Aufbau und Funktion der sichtbaren, äusseren Hautschicht, der Oberhaut (Epidermis)

Aufbau und Funktion der sichtbaren, äusseren Hautschicht, der Oberhaut (Epidermis)

Die Epidermis (Oberhaut) ist das, was wir von der Haut normalerweise sehen können: ihre Oberfläche bzw. ihre Aussenhülle. Sie ist selbst an ihren dicksten Stellen (den Handflächen und Fusssohlen) kaum mehr als einen Millimeter dick. Doch übt sie eine wichtige Schutzfunktion aus, denn sie verhindert das Eindringen von lebensfeindlichen Stoffen oder Mikroorganismen in den Körper. Ausserdem stellt sei (neben anderen Sinnesorganen) die Verbindung zur Aussenwelt her. Die Oberhaut ist eine sich ständig erneuernde Hautschicht. Sie ist einem andauernden Verschleiss ausgesetzt, wobei die oberen Zellen als Hautplättchen kontinuierlich abgeschilfert werden. Hautzellen wachsen von unten, aus den Basalzellen durch Zellteilung nach und wandern nach auswärts. Der Prozess von Zellteilung über die Durchwanderung der Zelle durch die Epidermis hindurch bis zur Ankunft an der Hautoberfläche dauert ungefähr vier Wochen.

Die Regeneration der Haut in der Keimschicht

Im Stratum basale, der Keimschicht, befinden sich die Basalzellen. Es handelt sich um die unterste Schicht der Epidermis, die sich direkt über dem Basalmembran befindet, das seinerseits die Epidermis von der darunter liegenden Dermis (der Lederhaut) trennt und abgrenzt. In der Keimschicht entstehen durch Zellteilung andauernd neue Zellen, die Keratinozyten. Dieser Hautzelltyp macht über 90% der Hautzellen aus der Epidermis aus. Weil immer neue Keratinozyten entstehen, wandern sie langsam in Richtung Hautoberfläche. Je weiter sie nach aussen gedrückt werden, umso mehr verändern sie sich, sowohl von ihrem Aussehen als auch von ihrer Struktur her. In der Stachelzellenschicht nehmen sie eine bereits abgeflachte, stachelige Form an, und in der darüber liegenden Körnerzellenschicht bilden sich in ihrem Inneren bereits die Körner aus, die Vorläufer der späteren Hornschichtlipide.

Die Hornschicht als äussere Hautschicht

Die Hornschicht oder das Stratum corneum stellt die äussere Barriere unseres Körpers zur direkten Umwelt dar. Ihre Funktionsfähigkeit ist von grosser Bedeutung für die Gesunderhaltung des Körpers. Die in dieser Schicht von unten nach oben vordringenden Keratinozyten verlieren hier ihren Zellkern und verhornen zusehends. Zum Schluss werden sie zu Korneozyten (Hornzellen), sind komplett verhornt, starr und unbeweglich. Sie sind nun fast vollständig von der Hornsubstanz, dem Keratin, ausgefüllt. Angeordnet sind sie ziegelsteinartig. Die Lipide aus den Zellen sind durch die Zellwand ausgetreten und bilden einen festen Kitt, eine Art „Mörtel“ zwischen den einzelnen Hornzellen. Der Umstand, dass die Korneozyten fest miteinander verbunden sind, verleiht der nach aussen gekehrten Epidermis eine grosse Festigkeit. Nur die ganz oben gelegenen Zellen, die Hornhautplättchen, sind weniger fest miteinander verbunden und werden als Schuppen nach und nach abgelöst.

Andere Zelltypen der Epidermis

Die Epidermis wird zum weit überwiegenden Teil aus Keratinozyten und Korneozyten gebildet. Sie sind ein wirksamer Schutzwall gegen Eindringlinge. Doch etwa 10% unserer Oberhaut besteht aus anderen Zellen. Zu nennen wären hier die Melanozyten, die sich unten, in der Keimschicht der Epidermis befinden. Sie wandern nicht nach aussen, haben jedoch Zellausläufer in die äussere Zone. Melanozyten reagieren auf UV-Licht und schütten Farbstoffe (Melanine) aus, die die Zellen der äusseren Schichten dunkel färben (pigmentieren) und dadurch vor eindringendem UV-Licht schützen. Eine Melanozyte versorgt etwa 40 Keratinozyten. Einen weiteren Zelltyp stellen die Langerhanszellen dar. Sie sind die Aussenposten des Immunsystems. Sie erkennen und verarbeiten in die Haut eingedrungene Fremdstoffe. Auch sie befinden sich im Stratum basale, der Keimschicht, und auch sie besitzen Fortsätze, die sich in die Zwischenräume der Keratinozyten ausstrecken. Langerhanszellen spielen eine Rolle bei allergischen Reaktionen und bei der Entstehung von Kontaktekzemen.

Mögliche Massnahmen zur Erneuerung der Epidermis

Mit einsetzender Hautalterung wird auch die Epidermis unansehnlicher. Kleine Unebenheiten und winzige Runzeln beginnen sich auszubilden. Ein sehr effizienter Weg, die Oberhaut wieder glatt, frisch und faltenfreier aussehen zu lassen besteht darin, sie abzutragen und dadurch ihr verstärktes Nachwachsen zu stimulieren. So wird ein natürlicher Verjüngungsprozess in Gang gesetzt. Das Abtragen kann auf unterschiedlichem Weg erfolgen. Geschieht es in mechanischer Weise durch Abhobeln, so handelt es sich um Dermabrasion. Diese Technik wird eher punktuell eingesetzt. Eine flächige, gleichmässige Abtragung erreicht man besser durch chemisches Peeling. Je nachdem was für Arten von Säuren dabei aufgetragen werden bzw. welche Konzentration gewählt wird, kann abgestuft vorgegangen werden. So kann mehr oder auch nur weniger von der Haut abgeschält werden, mit entsprechend starken oder auch nur geringeren Auswirkungen. Demgemäss gibt es tiefes Peeling, das sehr viel von der Epidermis entfernt, mitteltiefes oder auch nur das leichte, das lediglich die Hornhautschicht abträgt.

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