Hyaluronsäure-Filler zur Faltenbehandlung

Hyaluronsäure-Filler zur Faltenbehandlung

In der ästhetischen Kosmetik werden Filler aus Hyaluronsäure sowohl zur Faltenbehandlung als auch zum Volumenaufbau verwendet. Hyaluronsäure ist Bestandteil der meisten Filler. Es handelt sich um einen körpereigenen Stoff, der gut verträglich ist, weil er vom Körper nicht abgestossen wird. Ein gewisser Nachteil ist freilich, dass Hyaluronsäure kontinuierlich vom Körper abgebaut wird, denn ihre Wirkung ist nicht dauerhaft. Hyaluronsäure hat mehrere sehr nützliche Eigenschaften: Sie bindet das Wasser in der Haut und macht sie dadurch voller, sie hemmt Entzündungen, beschleunigt die Wundheilung und wirkt als Schmiermittel in den Gelenken.
Hyaluronsäure lässt sich inzwischen auf gentechnischem Weg sich relativ leicht und in reiner Form herstellen. Früher waren Hyaluronsäure-Präparate tierischen Ursprungs und enthielten immer auch einen gewissen Grad an Verunreinigungen, die Allergien auslösen konnten. Die heutzutage künstlich hergestellten Mittel sind nebenwirkungsarm und wirken auch besser als frühere Produkte. Denn um ihre Wirksamkeit zu erhöhend und damit sie der Körper weniger schnell resorbiert, werden durch spezielle Verfahren Hyaluronsäure-Moleküle untereinander verbunden oder vernetzt, und zwar zweidimensional (in der Ebene) oder dreidimensional (im Raum). Die vernetzte Hyaluronsäure trägt als Masse mehr auf als die einfache, sie ist wirksamer und von längerer Wirkungsdauer im Körper, weil sie nur langsam abgetragen wird. Je höher der Grad der Vernetzung ist, desto visköser wird aber die Substanz, was dann leider auch ihre Einspritzbarkeit erschwert. Um einen hochvernetzten, viskösen Filler injizierbar zu machen, werden seine hochgradig vernetzten Bestandteile in einer unvernetzten Hyaluronsäure-Grundmasse aufgelöst. In solchen Fällen handelt es sich dann um zweiphasige Filler.

Es gibt demnach unvernetzte, zwei- und dreidimensional vernetzte Hyaluronsäure-Filler, ausserdem monophasige und zweiphasige Präparate, und die meisten von Ihnen enthalten auch spezielle Zusatzstoffe. Ausser durch ihre Zusammensetzung sowie durch den Vernetzungsgrad unterscheiden sich die verschiedenen Präparate voneinander auch durch Grad der Verunreinigung. Je nach Anwendungsbereich werden diejenigen Präparate zum Einsatz kommen, die sich von ihren Eigenschaften her am besten dafür eignen: Bei oberflächlichen Falten nimmt man andere Filler als bei tiefen, zum Volumenaufbau von Wangenandere als beim Auffüllen von Narben.

Hyaluronsäure-Filler sind keine Medikamente, sondern es sind medizinische Präparate. Entsprechend gelten bei ihnen wesentlich weniger strenge Zulassungsbestimmungen als bei Medikamenten. Das bezieht sich beispielsweise auf Eigenschaften wie die Wirksamkeit und auch auf ihre Nebenwirkungen - die Hürden zur Zulassung sind insgesamt niedriger als bei Arzneien. Dementsprechend ist die Anzahl zugelassenen Hyaluronsäure-Präparate inzwischen sehr gross geworden. In den USA sind vergleichsweise weniger dieser Produkte zugelassen, dafür gibt es in der EU bestimmt mehr als 80 von ihnen. Die Marktlage ist bei uns also ziemlich unübersichtlich: Es kommen laufend neue Präparate in den Handel und ältere verschwinden, Zusammensetzungen und Produktnamen ändern sich dauernd. Es ist daher relativ es schwer ist, sich einen Überblick zu verschaffen, bzw. wenn man ihn hat, auf dem Laufenden zu bleiben.
Es erscheint allemal sinnvoll, die altbewährten Produkte von renommierten Herstellern einzusetzen, denn es sind Präparate, mit denen man schon vielfach gute Erfahrungen gemacht hat und deren Eigenschaften man gut kennt. Allerdings kann es sich manchmal durchaus lohnen, auch neue Präparate auszuprobieren. In der Regel sind solche auch preiswerter.

Im Folgenden sollen einige wenige, ausgewählte Hyaluronsäure-Filler vorgestellt werden:
• Die Juvederm-Gruppe: Die bekanntesten dieser Filler sind Juvederm® (mit Lidokain-Zusatz) und HydraFill® (monophasische Hyaluronsäure). Sie haben eine gleichbleibend hohe Qualität. Sie sind besonders schmerzarm einspritzbar und wirken dauerhaft. Meine Erfahrungen mit ihnen sind sehr gut.
• Die Restylane®-Gruppe: Es sind zweiphasige Gels mit nur geringer Quervernetzung. Nebenwirkungen treten bei ihnen in äusserst selten auf. Durch die spezielle Zusammensetzung der Hyaluronsäure lässt die Wirkung auch bei zunehmendem Abbau durch den Körper kaum merklich nach.
• Hylaform® ist ein zweiphasiger Filler, der bereits den 1990er Jahren, als erster überhaupt, auf den Markt gekommen ist, und mit dem seither umfangreiche Erfahrungen gesammelt wurden.
• Die Belotero®-Gruppe: Es sind monophasige Filler mit besonders guten Fliesseigenschaften, die durch ein besonderes Herstellungsverfahren erzielt werden. Solche Filler verteilen sich gut im Gewebe und es kommt nur selten zu Verhärtungen unter der Haut.
• Surgiderm® besteht aus sehr hoch (dreidimensional) vernetzter Hyaluronsäure. Der Filler wird entsprechend langsam abgebaut und eignet sich speziell für tiefe Falten.
• Teosyal® ist ein hochelastisches Gel. Das Produkt hat besonders wenige Verunreinigungen. Seine Anwendung bewirkt so gut wie nie allergische Reaktionen, eignet sich also für besonders für empfindliche Patienten.
• Die Varioderm®-Gruppe: Eine Produktpalette mit unterschiedlich stark vernetzte Hyaluronsäure-Produkten, in verschiedenen Konzentrationen erhältlich.
Die Liste der Präparate wäre beliebig weiterzuführen.

Bei der Auswahl des geeigneten Präparats für eine konkrete Behandlung ist Vieles zu bedenken und zu berücksichtigen. Denn die erzielten Effekte der einzelnen Mittel sind voneinander manchmal extrem unterschiedlich, je nach der Konzentration, dem Grad der Quervernetzung und der Partikelgrösse. Jeder Einsatzort und jede individuelle Situation verlangt das geeignete Mittel mit den dafür notwendigen Eigenschaften. Bei der Einspritztiefe spielt die Viskosität eine grosse Rolle. Und die beigefügten Zusatzstoffe beeinflussen ebenfalls die Wirkung. Auch die voraussichtliche Wirkungsdauer eines Präparats muss bei seinem Einsatz berücksichtigt werden. Ausserdem ist auf die Reinheit des Präparats zu achten, um das Nebenwirkungsrisiko gering zu halten. Letztendlich ist die spezielle Konstellation des Behandlungsbereichs mit zu berücksichtigen. Ausschlaggebend kann auch sein, welches die preislichen Möglichkeiten des Patienten sind.
Um all diese Faktoren unter einen Hut zu bringen und das optimale Mittel auszuwählen, berate ich Sie gerne individuell! Welches Präparat bei Ihnen zum Einsatz kommen soll, stimmen wir dann gemeinsam ab.
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