Liposculpturing als Weg zur Feinmodellierung von Körperkonturen
Unter dem Begriff Liposculpturing werden unterschiedliche Vorgehensweisen und Techniken zur Körpermodellierung zusammengefasst. Zum einen geht es um die Herausarbeitung prägnanter Körperkonturen durch ein präzises Entfernen von Fett bzw. Fettgewebe. Zum anderen umfasst Liposculpturing auch das anschliessende Transferieren von abgesaugtem Fettgewebe in andere Körperzonen, in denen Volumen verlorengegangen ist. Es ist hier also die Rede von unterschiedlich gearteten Massnahmen, von Fettabsaugung kombiniert mit Lipofilling, die zur Modellierung der Körperform dienen und zu einer Verbesserung des Erscheinungsbildes sowohl von Einzelregionen, als auch der Silhouette führen. Insgesamt leistet Liposculpturing somit einen Beitrag zur Körperästhetik.
Voraussetzungen eines Liposculpturings
Ein Liposculpturing ist nicht dazu geeigent, eine Gewichtsreduzierung herbeizuführen. Dafür sind andere, sinnvollere Ansätze vorhanden wie Diät, Drosselung der Kalorienzufuhr sowie Sport und körperliche Aktivitäten. An ein Liposculpturing ist erst dann zu denken, wenn das Ideal- bzw. Wunschgewicht erreicht ist und dieses auch gehalten werden kann – denn das Ergebnis eines Liposculpturings kann leicht durch anschliessende Gewichtszunahme, oder auch durch Gewichtsschwankungen beeinträchtigt werden. Liposculpturing ist Körperformung und setzt sich zum Ziel, Fettpolster, die sich an bestimmten Körperstellen infolge unregelmässiger Fettverteilung angesetzt haben (und sich nur schwer abtrainieren lassen), behutsam und effizient zu reduzieren, und dadurch der betreffenden Körperpartie eine gefälligere Form zu geben. Die durch Lipsuction entfernte Fettgewebemasse kann in einem weiteren Schritt dann dazu dienen, in anderen Körperregionen einen gegebenenfalls vorherrschenden Mangel an Gewebesubstanz aufzufüllen und dadurch auszugleichen.
Die Liposuction
Im Rahmen eines Liposculpturings findet immer zuerst eine Liposuction statt. Wie bei herkömmlicher Fettabsaugung wird in die abzusaugende Region eine Tumeszenzlösung infiltriert. Diese hat narkotisierende Wirkung und dient ausserdem dazu, die aus dem Fettgewebe abgetragenen Bestandteile aufzunehmen und dadurch absaugbar zu machen. Mit sehr feinen Kanülen wird mit Vibrationstechnik Fett aus dem Gewebe herausgelöst. Ebenso werden auch Fettzellen behutsam herausgeschält. Dies erfordert eine sehr methodische Vorgehensweise, denn um eine Körperpartie zu modellieren reicht es nicht, allein Volumen zu entfernen. Wesentlich für ein gutes Resultat ist vielmehr, an welcher Stelle, in welcher Schichttiefe des Unterhautfettgewebes und in welchem Umfang eine Reduzierung stattfindet. Wichtig ist auch, die richtige Reihenfolge zu beachten, in welcher die Absaugung der einzelnen Schichten vorgenommen wird. Dies alles wird sich entscheidend auf die Qualität des Ergebnisses auswirken. Dazu muss in Betracht gezogen werden, dass durch die unweigerlich stattfindenden Verletzungen in der Unterhaut eine Kollagenneubildung in Gang gesetzt wird. Zum einen ist das ein Prozess, der hochwillkommen ist, weil er zur Hautstraffung führt. Kleine Verletzungen werden gegebenenfalls sogar bewusst zugeführt, um diesen Vorgang zu verstärken. Verhindert werden soll dadurch eine Faltenbildung in der abgesaugten Zone. Andererseits dürfen die Verletzungen in der Unterhaut nicht zu gravierend sein, denn dann würde übermässig viel Narbengewebe entstehen, das störend wirkt und sich nur schwer entfernen lassen kann.
Das Lipofilling
Der zweite Schritt bei einem Liposculpturing ist die Verpflanzung der im Rahmen der Liposuction entnommenen Fett- und Fettbewebsmasse an eine andere Stelle im Körper. Eine solche Massnahme wird Lipofilling genannt. Weil dieses Verfahren relativ aufwändig ist, kommt es vergleichsweise seltener zum Einsatz. Denn die Absaugmasse muss erst aufbereitet, konzentriert und dadurch in eine Form gebracht werden, die zur Eigenfettbehandlung tauglich ist. Die Fettzellen dürfen dabei nicht geschädigt werden, denn sie sollen ja am neuen Ort in der Unterhaut weiterleben. Das ist auch bei Idealverhältnissen nur bedingt erreichbar, denn die Fettzellen müssen in der neuen Umgebung, in die sie verpflanzt werden, vom Blutkreislauf versorgt werden, was nur bei einem kleineren Teil gelingen kann. Dabei ist der Erfolg des Liopofillings massgeblich auch von der individuellen Konstitution abhängig, also vom Zustand und den Gegebenheiten in der Haut – Faktoren, die von aussen nicht beeinflussbar sind. Zur Auspolsterung der Kontur wird abgesaugtes Fett und Fettgewebe an sehr unterschiedlichen Körperstellen reimplantiert, z.B. für eine Po-Modellierung oder zur Korrektur der Brust. Am gängigsten ist die Eigenfettbehandlung zum Ausgleich abgesackten Volumens im Gesicht, am Hals oder am Kinn.
Fazit
Liposculpturing ist ein präzises Instrument zur gezielten Verbesserung der Körperform in ganz bestimmten Bereichen. Der erste Schritt ist eine besonders schonende Fettabsaugung zur Herausarbeitung optimaler Konturen an Stellen, wo zu viel Fett bzw. Fettgewebe vorhanden ist. Hier ist ein gutes Ergebnis garantierbar. Der zweite Schritt, die Eigenfetttransplantation ist aufwändiger. Hier beruht die Erfolgsrate auf dem Wachstum verpflanzter Fettzellen und ist abhängig von vielen Faktoren. Gegebenenfalls muss ein Lipofilling wiederholt werden, um richtig erfolgreich zu sein. Das erzielte Ergebnis ist danhn dafür aber auch nachhaltig.