Risiken einer unsachgemäßen Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin A

Risiken einer unsachgemäßen Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin A


Eine Botulinumtoxin-Behandlung muss immer sehr präzise erfolgen. Manchmal trennen bei der Einstichstelle nur Millimeter einen Erfolg von einem Misserfolg. Ebenso ist die genau notwendige Dosis enorm wichtig für den gewünschten Effekt. Wird nicht alles richtig gemacht, dann kann es zu Pannen und unliebsamen Folgen oder Nebenwirkungen kommen.

Zum Einsatz bei mimisch bedingten Falten ist in der Schweiz der Wirkstoff Botulinumtoxin allein zur Behandlung mittelschwerer bis schwerer Glabellafalten (Zornesfalten) sowie zur Verbesserung mittelstarker bis starker seitlicher Augenfalten (Krähenfüsse) zugelassen. Der Einsatz für die Glättung anderer minischer Gesichtsfalten bedeutet ein „off-label-use“, d.h. eine Anwendung des Arzneimittels ausserhalb des von Swissmedic zugelassenen Gebrauchs und geschieht in alleiniger Eigenverantwortung des behandelnden Arztes. Werden mimische Gesichtsfalten unsachgemäss behandelt, kann die Botulinumtoxin-Anwendung bestehende Schlupflider verstärken. Wird das Botulinumtoxin A überdosiert, dann kommt es im Augenbrauenbereich oft zur Absenkung der Oberlider, zu gestörtem Lidschluss sowie zu Doppelbildern. Manchmal werden die seitlichen Augenbrauen angehoben (Spock-.Ausdruck, Mephisto-Ausdruck). Dieser Effekt kann bei einer Nachbehandlung leicht korrigiert werden. Ein Anheben der Augenbrauen kann zuweilen auch erwünscht sein, weil die Augen dadurch grösser und wacher erscheinen. Den Effekt erzielt man im Rahmen eines Botulinumtoxin-Liftings.

Eine unfachmännische Behandlung der seitlichen Augenfalten mit Botulinumtoxin A führt durch die Hautglättung zu einem Hautüberschuss in der Region des unteren Augenlids. Dadurch verstärken sich die Fältchen unter dem Auge. Dieses Missgeschick ist nur sehr schwer, manchmal auch gar nicht korrigierbar. Das Risiko, im Bereich Augen bei der Faltenbehandlung Blutergüsse zu bewirken, ist höher als an anderen Stellen, weil die Haut hier besonders gut durchblutet, dünn und auch sehr empfindlich ist.
Insgesamt führt eine Behandlung Botulinumtoxin A im Bereich der Augen relativ oft zu kleinen Blutergüssen. In seltenen Fällen und bei falscher Technik kommt es zum Absenken der Unterlider. Diese Senkung bildet sich aber auch ohne Nachbehandlung mit der Zeit zurück. Starke Tränensäcke werden durch eine solche Behandlung nicht verbessert sondern in ihrer Ausprägung sogar noch verstärkt.

Der Versuch, durch Behandlung mit Botulinumtoxin A eine Augenbrauenanhebung zu erreichen (Brow lift), kann dazu führen, dass neue Fältchen über der gelifteten Augenbraue entstehen. Diese verschwinden aber meistens innerhalb von drei Wochen von selber.
Als Folge einer Botulinumtoxin-Behandlung tritt in seltenen Fällen vorübergehend eine Augentrockenheit auf.

Um die Risiken einer Behandlung mimisch bedingter Falten mit Botulinumtoxin A möglichst gering zu halten (das gleiche gilt übrigens auch bei Behandlung mit Hyaluron-Fillern!), muss der behandelnde Arzt vor dem Eingriff ganz exakt die Mimik studieren. Gesicht, Gesichtsausdruck und Gesichtshaut werden beim Sprechen und beim Minenspiel sehr genau beobachtet, damit die Gesichtsmuskeln perfekt lokalisiert werden können.
Zum Schluss einen persönlichen Ratschlag: Sollte eine der beschriebenen Nebenwirkungen (oder auch andere) auftreten, verfallen Sie nicht in Panik, sondern melden Sie sich bei dem behandelnden Arzt! Oft lässt sich etwas dagegen tun.
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