Bei Personen, die einfach zu viel essen und sich zu wenig bewegen, die sich nicht bemühen, ihre Figur in den Griff zu bekommen, ist die Liposuction kein geeignetes Mittel zur Reduzierung überschüssiger Pfunde. Schliesslich ist Fettabsaugung kein Diätersatz. Solche Personen schicke ich wieder nach Hause und empfehle ihnen, erst einmal ihr Übergewicht mit einer Ernährungsumstellung sowie durch Sport abzubauen. Bei Personen hingegen, die sich schon mehrfach und über lange Zeit hinweg bemüht haben, durch eine vernünftige Ernährung und durch ausreichende Bewegung ihr Normalgewicht zu erreichen und es stabil zu halten, verhält es sich natürlich anders. Solche Personen haben es oft bis zu einem gewissen Grad geschafft, an ihr Idealgewicht heranzukommen, doch bei vielen von ihnen bleiben an manchen Körperstellen Fettpolster zurück, die sich nur sehr schwer abtrainierten lassen. Solche hartnäckigen Fettansammlungen, an bestimmten, meist typischen Stellen angelagert, nennen wir Problemzonen. Hier ist die Fettabsaugung eine sehr effiziente Methode, die Abhilfe schaffen kann: Störende Fettpolster werden beseitigt und die Körperkontur wird dadurch harmonischer gestaltet.

Weibliche Problemzonen

Bedingt durch die Unterschiede im Hormonhaushalt sind auch die Körperstellen, an denen bevorzugt Fett eingelagert bei den Geschlechtern verschieden. Typische Problemzonen bei Frauen sind:

• Die Oberschenkel, speziell die sogenannte „Reiterhose“. Allerdings ist diese oftmals erblich bedingt: Viele Patientinnen erzählen, dass auch ihre Mutter, Tante oder Großmutter mit diesem Erscheinungsbild der Oberschenkel konfrontiert sind (oder waren).
• Das Bauch-Hüften-Problem. Es handelt sich um zwei Zonen, die ineinander übergehen und an denen der weibliche Körper in verstärktem Masse Fett ansetzt. Diese Stellen erweisen sich dann als ziemlich resistent gegenüber Diät und Sport.
• Der Bereich Po und Oberschenkel: Auch diese Körperbereiche gehen fliessend ineinander über. Wie auch beim Bauch-Hüften-Problem werden hier immer beide Zonen gleichzeitig abgesaugt. Modelliert man die gesamte Region, lässt sich das Gesamtbild erheblich verbessern.

Männliche Problemzonen

Bei Männern setzt sich Fett zumeist am Bauch („Bierbauch“, „Schmerbauch“, „Wanst“) und im Querbereich von Bauch und unterem Rücken (das ist der sogenannte „Rettungsring“) an. Zumal der Bauch dabei sehr umfangreich werden kann. Eine Fettabsaugung am Bauch ist nur dann möglich, wenn es sich um oberflächliches Fett handelt. Zumeist handelt es sich hier jedoch um Fett, das sich in tieferen Schichten, unterhalb der Bauchdecke angesammelt hat. Solches tiefsitzende Fett abzusaugen wäre viel zu gefährlich.

Weitere Problemzonen

Es gibt durchaus auch Problemzonen, die bei beiden Geschlechtern anzutreffen sind, wenn auch mit unterschiedlicher Häufigkeit. So zählen die Oberarme und der Rücken zu den relativ oft abgesaugten Körperstellen. Ebenfalls öfter abgesaugt werden auch das Doppelkinn, die Waden und die Knie.

Wie geschieht die Hautstraffung?

In Abhängigkeit von ihrer individuellen Beschaffenheit zieht sich die Haut nach der OP besser oder manchmal auch nicht so gut wieder zurück. Wenn zu schnell und zu viel Fettvolumen entfernt wurde, und wenn die Haut nicht mehr elastisch genug ist, kann eine zusätzliche, operative Straffung notwendig werden. Ob dies eintreten wird, kann schon beim Beratungsgespräch sehr gut abgeschätzt werden. Als erfahrener Operateur versuche ich das jedenfalls zu vermeiden. In der Regel erfolgt jedoch eine gute Hautstraffung – dann sind nach einer Fettabsaugung keine weiteren Massnahmen erforderlich. Um die Hautstraffung zu fördern, erzeuge ich bei der Absaugung mittels spezieller Kanülen gezielt kleine Wunden im Bindehautgewebe, damit die Kollagenneubildung angeregt wird, was zur Straffung der Haut beiträgt.

Was bei Fettabsaugung noch zu beachten ist

Zur besseren Modellierung ineinander übergehender Behandlungszonen werden oftmals mehrere Regionen in einer Sitzung abgesaugt. Zu beachten ist aber, dass es Obergrenzen gib: Die Menge der einspritzbaren Tumeszenzlösung darf 9 Liter nicht überschreiten, und die absaugbare Fettmasse ist auf etwa 4,5 Liter je Sitzung begrenzt. Anzuraten ist, eine Fettabsaugung mindestens zwei Monate, besser jedoch etwa 5 Monate vor dem Sommerurlaub einzuplanen, damit dann alles gut abgeheilt ist, sich die Ergebnisse der Liposuction deutlich abzeichnen und man sich schlank und gestrafft zeigen lassen kann.