Der Einsatz nichtpermanenter Filler zur Harmonisierung der Gesichtspartie
Wer sich heutzutage das Gesicht verschönern lassen will, sei es durch Unterspritzung von Gesichtsfalten, sei es zur Volumensteigerung, sieht sich mit einer grossen Fülle an unterschiedlichen Präparaten diverser Hersteller mit unterschiedlichen Inhalts- oder Wirkstoffen konfrontiert. Nicht immer fällt die Wahl leicht, denn wer hat schon die Möglichkeit, die weit über hundert Filler, die von der Kosmetikindustrie angeboten werden, alle auszuprobieren, zu testen und gegebenenfalls miteinander zu vergleichen? Um dennoch gute Ergebnisse zu erreichen und gleichzeitig auch hinsichtlicht möglichst geringer unliebsamer Nebeneffekten auf Nummer sicher zu gehen, ist es ratsam, sich einem Fachmann anzuvertrauen, der als Behandler hinreichend Erfahrung sammeln konnte, der kompetent beraten kann und der zum Erreichen der angestrebten Resultate auf eine Palette bewährter Produkte zurückgreifen kann.
Was soll bei der Wahl der Filler beachtet werden?
Zu allererst sollte man Produkte seriöser Hersteller auswählen und nicht unbedingt ein No-Name-Produkt, das gerade beworben wird, ohne vorhergehende genaue Abwägung des Pro und Contra verwenden. Es sollten nur solche Filler eingesetzt werden, zu denen es ausreichend Untersuchungen sowie auch Studien gibt, die auch publiziert worden sind. Dabei müssen sowohl die Wirksamkeit genau belegt sein, als auch die Risiken hinreichend benannt werden. Bei Produkten namhafter Hersteller muss man in der Regel zwar einen etwas höheren Preis in Kauf nehmen, doch hat man dafür ein zuverlässiges Präparat mit gleichbleibenden Eigenschaften, bei dem man auch hinsichtlich der Dosierung nicht experimentieren muss, sondern zielgenau behandeln kann. Als wichtig erachte ich, dass ein Hersteller einen wissenschaftlichen Beirat bzw. eine konkrete, kompetente Ansprechperson benennen kann, an die man sich bei eventuell auftretenden Problemen wenden kann.
Die Hyaluronsäure-Filler der neuen Generation
Der überwiegende Teil heutzutage eingesetzter Filler beruht auf Hyaluronsäure. Es handelt sich hier um ein Polysacharid, das in Kettenform polymerisiert ist. Es ist eine Substanz. die auch vom menschlichen Körper hergestellt wird und die im Körper jedes höheren Lebewesens in identischer Form vorkommt. Sie hat die bemerkenswerte Eigenschaft, Körperflüssigkeit in hohem Masse an sich zu binden und dadurch Flüssigkeit in dem Gewebe, in welchem sie sich befindet, zu halten. Hyaluronsäure wird im Verlauf des Alterungsprozesses vom Körper abgebaut: mit 60 hat ein Mensch durchschnittlich nur noch 10% der ursprünglichen Hyaluronsäure-Konzentration in seiner Haut. Das führt dazu, dass die Haut zunehmend schlaff und welk erscheint. Zur Volumengebung kann der Haut mittels Unterspritzung fehlende Hyaluronsäure wieder zugeführt werden. Bei den heutzutage hergestellten Hyaluronsäure-Präparaten handelt es sich jeweils um synthetisch hergestellte, chemisch reine (also nicht verunreinigte) Polysacharidketten. Man hat herausgefunden, dass Hyaluronsäure umso schneller vom Körper abgebaut wird, je kürzer die Molekülketten sind. Damit sie möglichst lange in der Haut bleiben und ihre positive Wirkung entfalten können, hat man Wege gesucht, sie vor dem natürlichen Abbau durch Verstoffwechselung zu schützen. Es wurde herausgefunden, dass durch ein bestimmtes Verhältnis von kurzen und langen Hyaluronsäureketten ein Quervernetzungsmuster entstehen kann, das die Hyaluronsäure wesentlich stabiler macht als im Normalzustand, wenn sie in einfacher Kettenform vorliegt. Im Fachjargon spricht man von der sogenannten Vycross-Technologie. Jeder Hersteller von Fillern hat seine eigene Rezeptur und sein eigenes Mischverhältnis lang- und kurzkettiger Hyaluronsäuren, wodurch ganz bestimmte, unterschiedliche Formen einer Gelmatrix entstehen. Generell lässt sich sagen, dass ein Filler umso langlebiger ist, je stärker seine Quervernetzung ist. Mit steigendem Quervernetzungsgrad wird er jedoch visköser, d.h.zähflüssiger (und auch schwerer injizierbar).