In der Dermis, der Lederhaut, befindet sich ein dichtes Geflecht von Kollagenfasern, die der Haut Stabilität verleihen. Das Kollagennetzwerk wird nur zu einem geringen Teil von Hautzellen ausgefüllt. Der überwiegende Teil ist von einer stark wasserbindenden, gelartigen Füllsubstanz ausgefüllt. Es sind Protein-und Zuckermoleküle, sogenannte Polysacharide. Er handelt sich um die Hyaluronsäure.
Welche Funktion hat Hyaluronsäure in der Haut?
Die Hyaluronsäure hat eine einzigartige Eigenschaft: Sie bindet ein Vielfaches ihres eigenen Volumens an Gewebsflüssigkeit. Dieses Gel kann das bis zu 6-Tausendfache seines Eigengewichtes an Feuchtigkeit speichern. Das ist eine unvorstellbare Menge! Der Körper stellt Hyaluronsäure selber her. Doch mit der Alterung verliert die Haut nach und nach dieses natürliche Füllmaterial. Mit 60 Jahren ist nur noch etwa 10% davon vorhanden. Dadurch büsst die Haut viel von ihrer Wasserbindungsfähigkeit ein. Ihr Flüssigkeitsgehalt nimmt dementsprechend ab. Der sogenannte Turgor, ihr Spannungszustand, sinkt kontinuierlich. Die Haut ist nicht mehr prall, glatt und jugendlich, sondern sie wird zusehends schlaff, dünn und welk. Es bilden sich Falten.
Wie lässt sich der Hautalterung entgegenwirken?
Der natürliche Verlust an Hyaluronsäure kann ersetzt werden, indem der Haut diese Substanz wieder zugeführt wird. Dermafiller enthalten synthetisch hergestellte Hyaluronsäure. Sie ist von ihrem chemischen Aufbau her identisch mit der vom Körper hergestellten. Darum wird sie in der Haut nicht als Fremdkörper wahrgenommen, d.h. sie wird nicht abgestossen. Neuzeitige Filler sind quervernetzt und werden dadurch langsamer vom Körper abgebaut. Die Quervernetzung erreicht man, indem man längere und kürzere Ketten von Hyaluronsäuremolekülen in einem bestimmten Verhältnis mischt. Es handelt sich um ein spezielles Herstellungsverfahren, die Vycross-Technologie.
Was sollte man über Dermafiller wissen?
Hyaluronsäure-Filler sind keine permanenten Filler, sondern sie werden vom Körper abgebaut. Je nach Präparat und Quervernetzung hält das erzielte Resultat in der Haut bis zu anderthalb Jahren an, manchmal sogar noch länger. Sobald die Wirkung nachlässt, muss nachbehandelt werden. Zum Auffüllen von Gesichtsfalten werden eher gering vernetzte Präparate eingesetzt, weil sie etwas flüssiger sind und sich besser der Falte anpassen können. Zum Volumenaufbau werden hingegen gelartige, mehrfach bzw. hochgradig vernetzte Filler verwendet, die visköser sind und flächig in der Haut verteilt werden. Weil es viele Präparate mit unterschiedlichen Eigenschaften gibt, findet sich für jede Gesichtsregion, die verbessert werden soll, ein geeignetes Mittel. Faltenbehandlung und Gesichtsaufbau sollten dabei Hand in Hand gehen, um ein harmonisches Gesamtergebnis zu erzielen. Meistens wird dadurch ein operativer Eingriff des Schönheits-Chirurgen überflüssig.