Die Hyperhidrose und ihre Behandlung

Die Hyperhidrose und ihre Behandlung

Die Hyperhidrose (das übermässige Schwitzen) wird mit unterschiedlichen Methoden behandelt. Als erstes muss der Betroffene natürlich versuchen, alle ihm bekannten Situationen zu vermeiden, die zu einem Schweissausbruch führen können. Des Weiteren kann man geeignete, schweissreduzierende Cremes, Sprays, Gels oder Puder, vom denen es genug gibt, auf ihre Wirksamkeit ausprobieren. Vielleicht findet man ein Mittel, das individuell gut wirkt, und bei dem man dann auch bleiben kann. Wenn einfache Mittel aber nicht auseichend wirken, kann auf weitre Behandlungsformen zurückgegriffen werden, die das Übel bei den Wurzeln packen.

Medizinische Behandlungsmethoden

Es geht hier im Regelfall um externe (äussere) Behandlungsansätze.
Eine der gängigsten ist die Aluminiumchlorid-Therapie. Auf die Hautareale, an denen besonders stark geschwitzt wird, trägt man eine Aluminiumchlorid-Hexahydrat-Tinktur auf. Durch diese Flüssigkeit werden die Schweissdrüsenkanäle der behandelten Hautfläche verstopft. Dadurch kann das Schwitzen für eine gewisse Zeit stark reduziert oder sogar unterbunden werden. Die Wirkung lässt nach einiger Zeit nach, so dass die Behandlung regelmässig wiederholt werden muss.
Andere, extern angewendete Mittel gegen Hyperhidrose sind Extrake aus Eichenrinde, die als unterschiedliche Präparate erhältlich sind. Es sind Substanzen, die Gerbsäure enthalten, und dieser Wirkstoff verschliesst ebenfalls die Ausgänge der Schweissdrüsen.
Genauso zur äusseren Anwendung gegen Hyperhidrose geeignet ist Glycopyrroniumbromid. Es ist als Deo-Roller erhältlich.
Auch die Heilpflanze Salbei enthält Stoffe, die eine Schweissaussonderung vermindert, und zwar beeinflussen diese das vegetative Nervensystem. Salbeitee wird zum einen zur äusseren Behandlung gegen Hyperhidrose verwendet, zeigt aber auch Wirkung, wenn er getrunken wird.

Hyperhidrose kann auch medikamentös behandelt werden, durch orale Einnahme. Bei dieser Indikation setzt man Medikamente ein, die zum guten Teil auf pflanzlicher Basis hergestellt werden sowie andere, man auf synthetische Weise produziert. Einige der Mittel enthalten Wirkstoffe, die hemmend auf das parasympathische Nervensystem einwirken und dadurch die Sekretion Schweissdrüsen vermindern. Es kommen ebenso auch Beta-Blocker oder Psychopharmaka zum Einsatz. Bei ihnen müssen die zumeist starken Nebenwirkungen in Kauf genommen werden.

Die Gleichstomanwendung (Iontophorese) ist eine weitere, eher sanfte Behandlungsmethode gegen die Hyperhidrose. Bei diesem Verfahren stört und schädigt man die Funktionsweise der Schweissdrüsen und erreicht, dass sie weniger Schweiss produzieren. Die Anwendungen müssen öfter wiederholt werden, um zu einem Erfolg zu führen.

Botox-Behandlung bei Hyperhidrose

Der Einsatz von Botulinumtoxin zur Faltenbehandlung ist vielen bekannt. Das Nervengift lässt sich aber sehr erfolgreich auch als Botox-Behandlung gegen Hyperhidrose einsetzen. In kleinen Mengen wird das Mittel im Behandlungsareal an mehreren Punkten unter die Haut injiziert, so dass es sich flächig verteilt. Das Toxin blockiert die Nerven, die zu den Schweissdrüsen führen und die Schweissproduktion steuern. Etwa zwei Tage nach Behandlung setzt die Wirkung ein. Es werden sehr gute Erfolge dabei erzielt. Die Wirkung schwächt sich nach etwa einem halben Jahr ab, so dass dann die Anwendung wiederholt werden muss.

Operative Methoden bei Hyperhidrose

Eine weitre, sehr effiziente Möglichkeit gegen Hyperhidrose ist die Entfernung der Schweissdrüsen im Rahmen der Liposuction. Besonders gut lassen sich Schweissdrüden in den Achselhöhlen zusammen mit dem Fett absaugen ( Saugkürettage). Die Methode ist radikal, und die Ergebnisse sind dabei sehr gut. Zwar wird ein Grossteil der Schweissdrüsen entfernt, doch niemals alle. Die Schweissproduktion wird bei dieser Massnahme nicht völlig aufgehoben, sondern um etwa 70-80% vermindert. Vergleichen Sie dazu auch meinen Blogbeitrag vom 09.09.2012 zur Schweissdrüsenabsaugung!

Die klassische operative Methode gegen übermässiges Schwitzen ist die Exzession (das Herausschneiden). Dabei wird das, die Schweissdrüsen enthaltende Hautgewebe, operativ entfernt. Zumeist verläuft die Wundheilung aber nicht ganz reibungslos und es bleiben oft auch ziemlich markante Narben zurück. Wegen dieser Begleitumstände sollte man darum vorher gut abwägen, ob diese Behandlungsmethode gewählt wird.

Eine weitere Alternative im Kampf gegen die Hyperhidrose stellt die operative Nervenblockade dar. Durch einen Eingriff durchtrennt man dabei diejenigen Nerven, welche für die Schweissdrüsen des betreffenden Areals zuständig sind. Die Massnahme führt man endoskopisch durch. Zwar sind die Erfolge gut, doch gibt es dabei auch gewisse Risiken, die vorher abgewogen werden sollten.

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