Wie Botulinumtoxin A zur Glättung von Falten eingesetzt werden kann

Wie Botulinumtoxin A zur Glättung von Falten eingesetzt werden kann

In der allgemeinen Wahrnehmung gilt Botulinumtoxin A als Wundermittel zur Beseitigung von Gesichtsfalten. Dieses ist aber nur sehr bedingt zutreffend, auch wenn gängige Medienberichte dieses irreführende Image, das die Botoxbehandlung in der Bevölkerung geniesst, noch verstärkt haben. Denn zum einen wirkt Botulinumtoxin A allein gegen mimische Falten, also wäre das Mittel nur in einem begrenzten Teilbereich gegen Gesichtsfalten überhaupt einsetzbar. Zum anderen hängt es auch stark von der individuellen Ausprägung der mimischen Falte ab, ob eine Glättung durch Botulinumtoxin A erreichbar ist oder nicht. Medikamente, die Botulinumtoxin A als Wirkstoff enthalten, sind in der Schweiz verschreibungspflichtig, und ihr offiziell zugelassener Einsatzbereich ist in der kosmetischen Dermatologie eingeschränkt allein auf die Behandlung ausgeprägter Glabellafalten (Zornesfalten) sowie der mittelstarken bis starken seitlichen Augenfalten (Krähenfüsse). Jeder Einsatz gegen eine andere mimische Falte wäre in der Schweiz eine „Off-Label“-Behandlung, die ein Arzt allenfalls auf ausdrücklichen Patientenwunsch in eigener Verantwortung durchführen könnte, und das auch nur nach einem sehr gründlichen Aufklärungsgespräch mit genauen Informationen über Risiken und Nebenwirkungen.

Wie wirkt das Botulinumtoxin A gegen mimische Falten?

Botulinumtoxin A ist ein starkes Nervengift, ein Stoffwechselprodukt des Bakteriums Clostridium-botulinum. Es hat die Eigenschaft, die Reizleitung von Nervenbahnen zu unterbrechen. Es blockiert im Übergangsbereich zwischen Nerv und Muskel die Rezeptoren für den Botenstoff Acetylcholin, so dass der Nervenimpuls nicht mehr beim Muskel ankommt. Wird Botulinumtoxin A also an den Nerv, der die Muskelkontraktion steuert, gespritzt, so tritt eine Immobilisierung des Muskels ein, weil er keine Nervenimpulse mehr empfängt. Der Muskel wird also lahmgelegt, er entspannt sich und verbleibt in unkontraktiertem Zustand. Diese Eigenschaft des Botulinumtoxin A macht man sich in der Faltenbehandlung zunutze. Mimische Falten werden durch die Kontraktion bestimmter Gesichtsmuskeln verursacht. Die Anspannung dieser Muskeln geschieht unwillkürlich und ist andauernd. So graben sich Falten wie die Zornesfalten oder die Krähenfüsse ein. Werden die Gesichtsmuskeln, die eine bestimmte Falte auslösen, nun durch Einspritzung von Botulinumtoxin A ausser Gefecht gesetzt, so entspannen sie sich und die Falte wird dadurch geglättet. Allerdings tritt dieser Effekt nicht sofort ein, sondern es vergehen zwei bis drei Tage, bis die Wirkung einsetzt, die sich dann innerhalb von einigen Wochen immer mehr verstärkt, insgesamt jedoch nur etwa vier Monate anhält. Der Körper baut den Wirkstoff nämlich kontinuierlich ab, so dass die beteiligten Gesichtsmuskeln ihre Tätigkeit langsam wieder aufnehmen, und dann auch die Falte wieder entstehen lassen.

Was ist bei einer Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin A zu beachten?

Bei jeder Behandlung mit diesem Mittel muss zunächst eine gründliche Untersuchung des Hautzustandes und eine detaillierte Beratung sowie Aufklärung durch den Arzt vorangehen. Der Patient / die Patientin muss gesund sein, und blutverdünnende Medikamente sollten vorher abgesetzt werden, um Blutergüsse (Hämatome) an den Einspritzstellen zu vermeiden. Die Behandlung selber dauert nur etwa fünf Minuten. Je nach Art und Beschaffenheit der Falte wird an ganz bestimmten Punkten eine Reihe von Stichen gesetzt und jeweils eine kleine, aber sehr präzise Dosis des Botulinumtoxin A injiziert. Es gilt dabei zu vermeiden, dass der Wirkstoff an ungewollte Stellen gelangt und Gesichtspartien lahmlegt, die gar nichts mit der zu behandelnden Falte zu tun hat. Die Folge wäre ein starres, maskenhaft wirkendes Gesicht mit eingeschränkter Mimik. Ein im Bereich der Faltenbehandlung erfahrener, geübter Arzt wird die Stellen kennen, an denen der Wirkstoff eingespritzt werden muss, und er wird auch treffsicher die richtige Dosis einführen. Sicherheitshalber wird man eher ein wenig unterdosieren und gegebenenfalls später noch nachspritzen, als eine zu hohe Dosis zu wählen. Denn ein anderes Gegenmittel als die Zeit, die solche Fehler heilt und die zum Abbau des Botulinumtoxin A durch den Körper notwendig ist, gibt es nicht. Ein infolge einer Fehlbehandlung starr und ausdruckslos gewordenes Gesicht würde entsprechend erst nach mehreren Monaten erste Anzeichen von Gefühlsregungen zeigen können. Darum ist es wichtig, sich für eine Behandlung mimischer Falten mittels Botulinumtoxin A einem erfahrenen Arzt anzuvertrauen, der die Gesichtsmuskulatur und ihre Funktionsweise sehr genau kennt und der die Einspritztechnik gut beherrscht.

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