Sculptra – ein Filler auf der Basis von Polymilchsäure

Sculptra – ein Filler auf der Basis von Polymilchsäure

Sculptra ist ein Präparat, das 1999 unter dem Handelsnamen New-Fill auf den Kosmetikmarkt kam, und das in der kosmetischen Dermatologie seither vielfach mit guten Ergebnissen eingesetzt worden ist. Anders als die meisten Filler, die auf dem Wirkstoff Hyaluronsäure beruhen, ist Sculptra ein Filler auf der Basis von Polymilchsäure. Die Wirkung des Präparats beruht daher auch nicht auf der Bindung von Gewebsflüssigkeit in der Unterhaut, sondern darin, dass die Polymilchsäure das Wachstum von Kollagen in der Haut anregt, wodurch ein deutlicher sowie nachhaltiger Langzeiteffekt eintritt. Diese Wirkungsweise bedingt es, dass das Ergebnis nur allmählich, etwa vier bis sechs Wochen nach Unterspritzung, zutage tritt. Der Verjüngungseffekt setzt also nicht sofort ein, sondern wird erst nach und nach sichtbar – im Verlaufe eines anhaltenden Prozesses. Dadurch werden die Verbesserungen im Gesicht für Aussenstehende auch nicht als eine plötzliche, auffällige Veränderung des Outfits wahrgenommen, denn der Wandel zu einem besseren Aussehen tritt fortlaufend und unauffällig, gleichsam einer natürlichen Verjüngungskur ein, ohne dass dabei grosses Aufsehen erregt wird. Gleichwohl ist das Endresultat nach etwa zwei Monaten ausgesprochen gut.

Was passiert bei einer Unterspritzung mit Sculptra?

Milchsäure ist ein natürlicher Baustein des menschlichen Körpers. Als körpereigner Stoff wird sie vom Immunsystem in keiner Weise angegriffen. Somit sind Abstossreaktionen oder auch Allergien gegen Sculptra praktisch ausgeschlossen, da das Präparats infolge der synthetischen Herstellung keine allergieauslösende Verunreinigungen enthält. Im Herstellungsverfahren werden einfache Milchsäuremoleküle zu Ketten zusammengesetzt. Dadurch wird der Wirkstoff in der Haut länger haltbar, denn diese Ketten müssen erst schrittweise in ihre Einzelteile zerlegt werden, um danach vom Körper abgebaut werden zu können. Die Polymilchsäure trägt selber kein Volumen auf. Ihre Wirkung besteht einzig darin, die Kollagenneubildung sehr deutlich anzuregen. Eine Volumenzunahme entsteht infolge des stimulierten Wachstums in der Bindegewebsschicht, wodurch Fältchen und Falten geglättet werden und fehlende Substanz aufgebaut wird. Diese indirekte Wirkungsweise bedingt nicht nur den nur langsam einsetzenden Effekt, sondern sie hat auch ein lange anhaltendes Resultat zur Folge: Auch nachdem die Milchsäure restlos abgebaut ist, bleibt das nachgewachsene Kollagenfasergeflecht erhalten. So bleibt das Ergebnis im Regelfall mindestens zwei Jahre bestehen, manchmal auch weit darüber hinaus.

In welchen Bereichen wird Sculptra eingesetzt?

Sculptra wird zumeist in der Faltentherapie eingesetzt, sowohl gegen oberflächliche Fältchen, als auch gegen tiefere Falten wie z.B. die Nasolabialfalten. Weil die Wirkung nur langsam einsetzt, wird das Präparat manchmal auch mit anderen Fillern, die auf einer schnelleren Wirkungsweise beruhen, kombiniert. Sculptra eignet sich aber auch sehr gut zur flächigen Volumengebung, z.B. bei Hohlwangen, zur Kinnkorrektur oder zur Konturierung in den Randbereichen des Gesichts. Durch die Anregung von Gewebeneubildung dient das Mittel auch sehr gut zum Auffüllen grösserer Lücken in der Haut, z.B. bei Aknenarben oder bei Hautdeformationen infolge von Verletzungen oder Unfällen.

Wie läuft die Behandlung mit Sculptra ab?

Sculptra wird entweder in Längsrichtung unter die jeweilige Hautfalte unterspritzt oder flächig im Unterhautgewebe mittels Tunneltechnik injiziert. Das Einspritzen erfolgt mittels einer dünnen Nadel, wobei es an der Einstichstelle zu einem leichten Brennen kommen kann. Auch wenn die Behandlung in der Regel nicht schmerzhaft ist, kann sicherheitshalber eine lokalanästhetisch wirkende Salbe im Anwendungsbereich aufgetragen werden. Vor allem bei dem Einsatz zur Volumengebung ist es ausserdem sehr wichtig, das Mittel in der Lederhaut durch anschliessendes Einmassieren gut zu verteilen. Auch noch mehrere Tage nach Unterspritzung ist es ratsam, sich selber die behandelten Stellen immer wieder vorsichtig zu massieren, damit die Polymilchsäure sich gut im Gewebe verteilen kann.

Welches sind mögliche Nebenwirkungen?

In der Regel treten allenfalls die üblichen, unerheblichen Nebenwirkungen auf, die bei einem Einstich mit der Injektionsnadel nur schwerlich vermieden werden können: leichte Rötungen der Haut an den Einstichstellen, kleinere Schwellungen, geringfügige Einlagerungen von Gewebsflüssigkeit, kleine Einblutungen. Diese Begleiterscheinungen sind nicht zu umgehen, und sie klingen auch meistens von selber schnell wieder ab. Bei Überempfindlichkeit können Reizungen entstehen. Sehr selten kann es an den Injizierstellen zu Entzündungen kommen, die dann ärztlich behandelt werden müssen. Zuweilen bilden sich auch kleine Gewebsverhärtungen (Granulome) in Form von tastbaten oder manchmal sogar sichtbaren kleinen Knötchen unter der Haut, die sich auch erst mehrere Monate nach Behandlung bilden können. Durch ein gutes Einmassieren des Präparats nach Behandlungen lässt sich eine Knötchenbildung jedoch in den allermeisten Fällen wirksam vermeiden.

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