Wie die Nasolabialfalten (Nasenlippenfalten) entstehen und wie sie behandelt werden können
Nasolabialfalten (Nasenlippenfalten) sind Gesichtsfalten, die paarweise entstehen. Sie verlaufen auf beiden Seiten des Gesichtes jeweils zwischen dem Aussenrand des Nasenflügels und dem Mundwinkel. Nasenlippenfalten bilden sich zumeist infolge der Alterung heraus – ein Prozess, der auch im Gesicht seine Spuren hinterlässt. Sie verleihen dem Gesicht einen mürrischen, unfreundlichen Ausdruck, der noch verstärkt wird, wenn sich parallel dazu die Mundwinkel nach unten senkenden.
Wie entstehen Nasolabialfalten?
Infolge der Erschlaffung der Gesichtsmuskulatur sowie dem Kollagenabbau im Bindegewebe rutscht die Gesichtspartie im Wangenbereich Jahr für Jahr langsam aber sicher nach unten. Es ist ein schleichender Vorgang, der für das Entstehen der Nasolabialfalten mitverantwortlich ist. Eine weitere Ursache ist die Gesichtsmimik, die bewirkt, dass die Haut an immer der gleichen Stelle zusammengedrückt und zusammengefaltet wird. Schliesslich spielen auch weitere Faktoren wie häufige Sonneneinstrahlung, Rauchen oder Alkoholkonsum eine gewisse Rolle beim Entstehen dieser Falten. Ebenfalls bestimmt auch die genetische Veranlagung das individuelle Ausbilden der Nasolabialfalten mit. Bei diesen, mit dem Altern immer ausgeprägteren Furchen, handelt es sich um sogenannte Umschlagfalten. Obwohl sie auch von der Gesichtsmuskulatur verursacht werden, zählen sie nicht zu den klassischen mimischen Falten und können auch nur in seltenen Fällen mit Botulinumtoxin behandelt werden. Vielmehr gelten sie als von der Schwerkraft bewirkten orthostatischen Falten, denen man sehr gut mit Füllmaterialien entgegenwirken kann.
Wie sieht die klassische Behandlung der Nasenlippenfalten aus?
Zumeist ist eine Unterspritzung der Nasolabialfalten mit einem Hyaluronsäurepräparat der schellste und sicherste Weg, ihnen beizukommen. Nach einer Beratungszeit von etwa 15 Minuten, bei der über die unterschiedlichen Behandlungsmethoden, die Risiken und Erfolgaussichten aufgekärt sowie der weitere Behandlungsablauf festgelegt wird, dauert eine Unterspritzung der beiden Falten nur etwa 10 Minuten. Wichtig für ein gutes Resultat ist die Wahl des am besten geeigneten Fillers. Es steht eine ganze Menge von Präparaten zur Verfügung, die bei der Auffüllung der Nasenlippenfalten in Frage kommen. Je stärker die im Filler enthaltene Hyaluronsäure vernetzt ist, umso langsamer wird er vom Körper abgebaut, doch umso schwieriger ist das Injizieren, weil mit Zunahme ihrer Vernetzung gleichzeitig die Fliessfähigleit der Hyaluronsäure abnimmt. Bei der Auswahl des jeweils jeweils richtigen Fillertyps ist der spezifische Zustand der Falte massgebend, wobei auch die Elastizität und die Dicke der Haut eine Rolle spielen. Nach erfolgter Unterspritzung sieht man bereits eine deutliche Verbesserung des Aussehens der Falte, das endgültige Resultat wird aber erst nach etwa zwei Wochen erreicht. Je nach Filler wird das Ergebnis etwa drei bis neun Monate, manchmal sogar auch noch länger anhalten. Mit Begleiterscheinungen wie kleinen Rötungen, Schwellungen oder auch Hämatomen nach Unterspritzung muss gerechnet werden. Diese gehen in der Regel aber recht schnell wieder zurück.
Die Alternative: eine Eigenfettbehandlung (Lipofilling)
Bei einer Faltenunterspritzung setze ich keine permanenten Filler ein, weil diese zu viele unliebsame Nebenwirkungen haben. Weil abbaubare Filler das Resultat aber nur begrenzt halten können, müsste die Behandlung nach Abklingen der Wirkung jeweils wiederholt werden. Wenn hingegen anstelle eines Hyaluronsäurepräparates eigenes Körperfett und eigene Fettzellen eingeführt werden, so wäre die Wirkung eine nachhaltige, dauerhafte. Fettzellen können an unterschiedlichen Stellen, dort wo genügend Fett vorahnenden ist, durch Liposuction entnommen werden. Das Fettgewebe wird unmittelbar danach im praxiseigenen Labor aufbereitet, was nur wenig Zeit in Anspruch nimmt, und im Anschluss in die Gesichtsfalte eingespritzt. Sofern die Fettzellen dort anwachsen und anschliessend Fett einspeichern, würde das die Falte auf natürliche Weise auffüllen. Die Schwierigkeit besteht allerdings genau darin, dass es Fettzellen relativ schwer gelingt, am neuen Ort im Körper Fuss zu fassen. Nur etwa 30% von ihnen überleben die Transplantation, und auch diese Quote kann nicht garantiert werden. So ist der Behandlungserfolg nicht kalkulierbar, denn es gibt viele individuell bestimmten Faktoren, die dafür verantwortlich sind, ob die Fettzellen in der Falte hinreichend vom eigenen Blutkreislauf versorgt werden können oder ob sie absterben. Gegebenenfalls müsste die Behandlung mehrmals wiederholt werden. Sofern die Fettzellen aber anwachsen, ist das Lipofilling vom Ergebnis her jeder Unterspritzung mit einem Hyaluronsäure-Filler überlegen.