Bei Hyperhidrose: Entfernen von Schweissdrüsen durch Absaugen

Bei Hyperhidrose: Entfernen von Schweissdrüsen durch Absaugen

Mit Hyperhidrose bezeichnet man übermässiges Schwitzen, das weit über das allgemeine Mass hinweggeht. Es gibt unterschiedliche Abstufungen der Hyperhydrose, je nachdem wie gross die abgesonderte durchschnittliche Schweissmenge ist, und auch je nachdem, an welchen Körperstellen primär geschwitzt wird. Sofern am gesamten Körper übermässig viel Schweiss produziert wird, ist eine Behandlung schwierig. Konzentriert sich die Schweissabsonderung jedoch auf bestimmte, abgrenzbare Regionen, so gibt es Möglichkeiten, diese Zonen gezielt zu behandeln und dadurch das Schwitzen signifikant zu reduzieren.

Die Kombination zweier Methoden

Der sicherste Weg, der Hyperhidrose beizukommen, besteht im Entfernen der Schweissdrüsen durch Absaugen. Vor allem bei Hyperhidrosis axillaris, bei starker Bildung von Achselschweiss ist dies eine inzwischen sehr bewährte und effiziente Massnahme. Der Eingriff wird Saugkürettage genannt. Es handelt sich um eine neuere Behandlungsform, die erst seit wenigen Jahren eingesetzt wird und sehr gute und anhaltende Erfolge zeigt. Es ist ein kombiniertes, operatives Verfahren, bei dem, wie der Name schon sagt, sowohl eine Kürettage, also eine Ausschabung, als auch eine Liposuction, also Absaugung stattfindet. Durch Kombination der beiden Methoden werden einerseits die Schweissdrüsen aus dem unteren Lederhautbereich durch Absaugung entfern bzw. stark reduziert. Gleichzeitig werden durch die Kürettage auch die Nervenfasern, die zu den Schweissdrüsen führen, gekappt. Dabei wird das untere Lederhautgewebe der Achselhöhlen zu grossen Teilen entfernt bzw. abgesaugt. Die Struktur dieser Hautschicht wird dadurch komplett umgewandelt. Absaugung und Abschabung müssen möglichst radikal vorgenommen werden, denn nur so können sich die gewünschten Erfolge einstellen.

Das Behandlungsziel

Ziel der Behandlung ist eine Reduzierung des Schwitzens mindestens auf das Normalmass herab, wenn nicht sogar noch darunter. Das wäre dann erreicht, wenn sich Achselschweiss nur noch dann bildet, wenn unter identischen Bedingungen auch Menschen ohne Hyperhidrose zu schwitzen beginnen würden. Es geht aber nicht allein um den Auslöser zum Schwitzen, sondern auch um die ausgesonderte Schweissmenge: Die Normalgrenze soll erst gar nicht erst erreicht, keinesfalls darf sie jedoch überschritten werden. Im günstigsten Fall hört das Schwitzen in der behandelten Region komplett auf. Die Patienten bleiben dann im Achselbereich auch bei körperlicher Anstrengung oder bei seelischer Anspannung trocken.

Der Operationsverlauf

Bei Saugkürettage wird in der Regel das Tumeszenz-Verfahren eingesetzt, doch kann der Eingriff auch unter Vollnarkose durchgeführt werden, ohne dass dabei ein stationärer Aufenthalt notwendig wird. In der Achselregion werden an drei bis vier Stellen kleine sogenannte Quaddeln mit örtlicher Betäubung gesetzt. Wie bei einer Fettabsaugung wird die Kanüle ins Unterhautfettgewebe eingeführt und die Tumeszenzlösung eingespritzt, die ungefähr eine halbe Stunde einwirken muss. Im Anschluss wird die Kürettage durchgeführt. Danach wird die Absaugkanüle eingebracht und die Flüssigkeit abgesaugt. Ist dieser Vorgang abgeschlossen, wird ein Komprimations-Druckverband aus saugfähigem Material angelegt, der zwei Tage getragen werden muss. Anstrengende körperliche Betätigung muss mindestens vier Wochen vermieden werden, und auch Sport darf in dieser Zeit nicht betrieben werden.

Das Resultat

Ein Behandlungserfolg ist sehr von der abgewendeten Operationstechnik abhängig, wobei es auch auf kleine Details im Verlauf der Operation ankommen kann. Die Saugkürettage des Achselbereichs sollte darum von einem erfahrenen und versierten Operateur vorgenommen werden. Das Verfahren hat sich etabliert und sollte weitgehend unproblematisch ablaufen. Mittlerweile ist die technische Durchführung der Saugkürettage ausgereift. Die Saugkürettage liefert bei ausgefeilter Operationstechnik ausgezeichnete, dauerhafte Resultate. Mit dieser Methode lassen sich sehr gute, nachhaltige Behandlungserfolge erzielen. Die infolge der OP entstehenden Narben sind relativ unscheinbar und befinden sich an Stellen, wo sie kaum gesehen werden. Möglichen Komplikationen für den Patienten während und nach dem Eingriff lassen sich in den meisten Fällen vermeiden und sind, sollten sie dennoch auftreten, meistens schnell und gut in Griff zu bekommen. Alternativ kann Hyperhidrose auch mit Botulinumtoxin A behandelt werden.

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