Das
Lipödem ist eine fortschreitende Erkrankung des Fettgewebes, die nicht geheilt werden kann. Doch ihr sukzessives Voranschreiten kann man verlangsamen und das äussere Erscheinungsbild der Krankheit abmildern. Dafür eignet sich die Liposuction in hervorragendem Masse. Dabei werden einerseits die Schmerzen reduziert, dazu wird gleichfalls auch die Körperkontur in erheblichem Umfang verbessert.
Wie hilft die Fettabsaugung bei Lipödem?
Durch
Fettabsaugung wird Fettgewebe entfernt und dadurch das Volumen an angesammeltem Fett substanziell reduziert. Gleichzeitig wird angestrebt, den Lymphfluss zu verbessern, damit die Stauungen von Gewebsflüssigkeit (Ödeme) zurückgehen. Je nachdem, wie vorangeschritten das Krankheitsbild ist, sind mehrere Absaugungen vorzunehmen. Die erstmalige Behandlung sollte auf jeden Fall in zwei Schritten durchgeführt werden, um genau beobachten zu können, wie sich der Lymphfluss verhält. Darum wird zunächst in der Regel nur ein Teil der Oberschenkel abgesaugt und danach untersucht, inwieweit sich das Abfliessen der Lymphe verbessert hat. In der zweiten, darauffolgenden Sitzung ist der Operateur beim Fettabsaugen dann in der Lage, wesentlich präzisere Massnahmen zu treffen, und dadurch auch bessere Ergebnisse zu erzielen.
Wie sieht die Nachbehandlung nach Fettabsaugung aus?
Wie
nach jeder Fettabsaugung müssen Stützstrümpfe bzw. Kompessionshosen oder –wäsche getragen werden. Um das Ergebnis zu optimieren empfiehlt sich bei Lipödem ihr Tragen noch etwas länger als im Normalfall. Ausserdem ist es ganz wichtig, nach der OP regelmässig endermologische Massagen durchführen zu lassen, damit die Durchblutung sowie der Lymphfluss angeregt werden. Auch Lymphdrainage und teilweise auch eine Kompressionstherapie sind zu empfehlen. Endermologische Massagen lindern die Schmerzen und tragen dazu bei, dass das Ergebnis länger anhält bzw. die Krankheit langsamer fortschreitet. Darum sollten diese begleitenden Anwendungen am besten in regelmässigen Abständen ein Leben lang durchgeführt werden.
Wie lange hält das Resultat nach Fettabsaugung an?
Leider wird die Krankheit durch Fettabsaugung nicht beseitigt, sondern es wird nur das Krankheitsbild verbessert. Langsam bildet sich das Lipödem unweigerlich wieder. Doch können bis zu zehn Jahre vergehen, bis eine erneute Fettabsaugung notwendig wird. Das Ergebnis hält somit relativ lange an, ist jedoch von Fall zu Fall unterschiedlich – je nach Schweregrad der Erkrankung und nach körperlicher Konstitution. Insgesamt können bis zu drei Liposuctionen gegen das Lipödem vorgenommen werden. In deutlicher Weise beeinflussen auch die begleitenden Massnahmen (die bereits angesprochenen endermologischen Massagen, Lymphdrainagen und die Kompressionstherapie) den Krankheitsverlauf. Eine Kombination aus Fettabsaugung und regelmässigen, konservativen Behandlungen ist die erfolgversprechendste Methode gegen Lipödem.
Kommt die Krankenkasse für die Kosten der Fettabsaugung bei Lipödem auf?
Je nach Schweregrad der Krankheit und nach Behandlungsaufwand können die Kosten zur Fettabsaugung bei Lipödem unterschiedlich ausfallen. Durch das gestaffelte Vorgehen bzw. durch mehrmalige Durchführung der Liposuction können für die Patientin ausserdem höhere Kosten entstehen. Die Krankenkassen übernehmen aber nur in sehr seltenen Fällen die Kosten einer Fettabsaugung bei Lipödem.