Fettabsaugung bei Lipödem
Behandlungszeit: | mind. 4 Stunden |
Anästhesie: | Lokal/Dämmerschlaf |
Arbeitsausfall: | 7 – 14 Tage |
Kosten: | ab 8.000 CHF |
Lipödeme sind krankhafte, chronische Veränderungen des Fettgewebes, die nach und nach und fortschreiten. Es ist eine Erkrankung die ausschliesslich Frauen betriff. Oft zeigen sich die ersten Symptome bereits nach der Pubertät, oder wenn einer Schwangerschaft eintritt. Dabei kommt es einerseits zu einer Fettgewebsvermehrung, gleichzeitig aber auch zur Einlagerung von Wasser. Betroffene Bereiche sind vor allem die Ober- und Unterschenkel sowie Po, Hüften, und auch die Oberarme.
Da es sich um eine Erkrankung handelt, können diese Fettansammlungen weder durch Diät, noch durch sportliche Betätigung abgebaut werden. An den betroffenen Körperstellen treten ausserdem häufig Berührungsschmerzen sowie Druckempfindlichkeit auf, was die Angelegenheit zusätzlich unangenehm macht. Aufgrund einer damit verbundenen Gefässschwäche neigen die Patientinnen zudem auch stark zu Hämatombildung und zu Blutergüssen. Schmerzen treten auf beim Sitzen und beim Gehen.
Die Krankheit wird in drei Stadien eingeteilt:
Stadium 1: Die Haut ist noch glatt; die Unterhaut verdickt sich, ist aber weich; man tastet kleine Knötchen.
Stadium 2: Die Haut fühlt sich bereits uneben an; die Unterhaut wirkt merklich verdickt, ist aber noch weich, doch schon mit grösseren Knoten.
Stadium 3: Die Haut ist uneben; die Unterhaut ist verhärtet und verdickt, es entstehen an Oberschenkel und Knie unförmige Fettlappen.
Vergleichbare Krankheitsbilder
Lipohypertrophie
Bei der Lipohypertrophie gibt es sehr ähnliche Symptome. Hier bilden sich Fettgewebsansammlungen in symmetrischer Form an Hüften und an Beinen, bei relativ schlankem Oberkörper. Im Unterschied zum Lipödem treten aber keine Schmerzen auf, und es bilden sich auch keine Blutergüsse sowie Wassereinlagerungen. Bei einer Lipohypertrophie kann durch Liposuktion überschüssiges Fett abgesaugt werden.
Phlebödem
Es handelt sich um Krampfadern, die das Gewebe anschwellen lassen, z.B. nach einer Thrombose. Meistens sind die Schwellungen unsymmetrisch. Natürlich behandelt man in diesem Fall nicht mittels Fettabsaugung.
Adipositas dolorosa (auch Lipomatosis dolorosa)
Hier geht es um symmetrische Ansammlungen von Fett, die jedoch schmerzhaft sind. Auslöser und Ursachen sind nicht bekannt. Die Fettabsaugung verschafft Abhilfe und wird zumeist erst nach der Menopause durchgeführt.
Das Madelung Syndrom
Es treteten Vermehrungen des Fettgewebes in unregelmässiger Form auf. Betroffen sind der Halsbereich, der Nacken sowie die Oberarme. Beim Madelung-Syndrom ist die Behandlung durch Fettabsaugung möglich.
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Lymphödem
Es sind Schwellungen die zuerst an Unterschenkeln, dann an Oberschenkeln auftreten, wobei immer auch der Fuss betroffen ist. Das Lymphödem beginnt bei Frauen bereits nach der Pubertät. Diagnostisches Mittel zur Erkennung ist das sogenannte Stemmersche Zeichen. Weil es keine Ansammlung von Fettgewebe ist, kann hier nicht mit Liposuktion geholfen werden.
Möglichkeiten zur Behandlungs des Lipödems
Im Anfangsstadium ist eine physikalische Therapie hilfreich, bestehend aus Lymphdrainage und dem Tragen von Kompressionsstrümpfen. Dadurch können die Symptome des Lipödems deutlich abgemildert werden. Diese Behandlungsform befreit meistens auch gut von Schmerzen. Allerdings kann die im Laufe der Zeit kontinuierliche Zunahme an Fettgewebe nicht wirkungsvoll aufgehalten werden. Relativ alternativlos ist daher die Reduzierung des Fettes durch Liposuktion. Fettabsaugung hilft, die Körperform deutlich zu verbessern und die Beschwerden stark zu vermindern.
Vorgehen
Der Eingriff wird unter Tumeszenzanästhesie durchgeführt. Als Absaugetechnik wird in der Regel die Vibrationslipolyse angewendet, bei der Mikrokanülen eingesetzt werden. Weil es häufig um relativ grosse Fettmengen geht, die abgesaugt werden sollen, muss dieses in mehreren, sukzessiven Sitzungen erfolgen.
Arbeitsunfähigkeit
Nach Liposuktion besteht eine Arbeitsunfähigkeit für ungefähr eine Woche.
Nachsorge
Zu empfehlen ist eine frühzeitige Nachsorge in Form einer physikalischen Therapie.