Die Hyperhidrosis palmaris, das gesteigerte Schwitzen an den Handflächen

Das übermässige Schwitzen der Hände beschränkt sich meistens auf die Handinnenflächen. Diese Form der Hyperhidrosis wird von den Betroffenen als besonders belastend empfunden. Oft ziehen sie sich aus dem gesellschaftlichen Leben zurück, haben Schwierigkeiten im täglichen sozialen Umgang, bei der Berufsausübung und der Partnerwahl. Denn schweissnasse Hände werden von den Mitmenschen als unattraktiv, wenn nicht sogar als abstossend wahrgenommen, und die Betroffenen wissen das und leiden oftmals sehr darunter. Situationen wie Händeschütteln, die sich schwer vermeiden lassen, setzen sie unter grossen psychischen Druck. Nicht selten sind psychische Probleme, Angstzustände und sinkendes Selbstbewusstsein die Folge dieser Form der Hyperhidrose. Dabei ist zu vermerken, dass die Zustände von Nervosität und Angst, die durch das Händeschwitzen ausgelöst werden, die Schweissausbrüche verstärken oder manchmal sogar auslösen können. Somit entsteht ein Teufelskreis, bei dem sich Ursache und Wirkung jeweils gegenseitig bedingen und intensivieren.

Warum an den Handflächen geschwitzt wird

Die Handinnenflächen sind mit besonders vielen ekkrinen Schweissdrüsen versehen, wobei die Schweissaussonderung hier nicht eine thermoregulatorische Funktion hat, sondern der besseren Haftung dient. Je nach Menge des produzierten Schweisses kann die Hyperhidrose an den Händen in graduell abgestufter Ausprägung vorliegen. Die Überfunktion der Schweissdrüsen in dieser Zone tritt meistens erst in der Pubertät auf. Gesteuert wird sie vom sympathischen Teil des vegetativen Nervensystems. Während des Schlafes sind die Schweissdrüsen daher nicht aktiv. Sind die Handinnenflächen tagsüber nass, so weicht sich die Hornhaut auf. Trocknet die Hornhaut nachts aus, so wird sie rissig und neigt zur Bildung von Blasen.

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Wie behandelt werden kann

Die Hyperhidrosis palmaris ist relativ schwer zu therapieren. Je nach Schweregrad wird zuerst zu versuchen sein, ihr mit konservativen Mitteln beizukommen. Zuerst bietet sich eine Aluminiumchlorid-Therapie an. Gute Erfolge lassen sich bei leichter bis mittelschwerer Ausprägung auch mit der sogenannten Leitungswasseriontophorese erzielen, wobei eine solche Therapie relativ zeitaufwendig ist, und die Wirkung auch nur langsam einsetzt. Eine sehr gute Wirksamkeit wird durch das Injizieren des Nervengiftes Botulinumtoxin erreicht, wobei der Effekt jedoch nach etwa zwei bis sechs Monaten nachlässt, so dass dann nachbehandelt werden muss. Eine weit tiefer eingreifende Methode ist die Blockade der beiden transthorakalen Sympathikus-Nervenstränge, die zu den Händen führen, ein Eingriff, der allerdings mit Risiken und Nebenwirkungen verbunden ist.