Chemischer Aufbau von Botulinumtoxin/Botox,Dysport,Xeomin
Botulinumtoxine sind hochmolekulare Eiweisskomplexe, welche sich aus dem lähmend wirkenden Nervengift und weiteren nichttoxischen Hüllproteinen zusammensetzen. Die Hüllproteine schützen das Neurotoxin vor dem Abbau im sauren Millieu des Magens. Aus diesem Grund kann man sich mit Botulinumtoxin nach dem Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln vergiften. Die Hülleiweisse selber sind nicht toxisch. Das Gift zerfällt im pH neutralen Gewebe. Eine Zerstörung des Giftes findet auch durch erhitzen statt. Die Hüllproteine tragen nicht zur Wirksamkeit von Botulinum bei. Es wird aber vermutet, dass die Hüllproteine die Ursache für die verschiedene klinische Wirksamkeit der zugelassenen Medikamente, Botox von Allergan, Dysport von Ipsen, Xeomin von Merz ( z.B. Diffusionskapazität/Wanderungsfähigkeit) sind. Es gibt 6 verschiedene Serotypen Botulinumtoxin A-F, wobei nur A und B genutzt werden.