Alternative Behandlungen von Hyperhidrose

Die primäre Hyperhidrose ist eine genetisch bedingte Überfunktion der Schweissdrüsen. Sie kann nicht geheilt werden. Als Massnahmen gegen das krankhaft übersteigerte Schwitzen kommen konservative, invasive oder operative Behandlungsansätze in Betracht, die auf unserer Webseite vorgestellt werden. Nicht jede der Massnahmen ist bei dem einzelnen Patienten gleichermassen effektiv, denn die Hyperhidrose hat bei jedem Patienten eine eigene, individuelle Ausprägung, auf welche die Behandlung abgestimmt werden muss. Ausserdem reagiert jeder Mensch in spezifischer Art auf eine äussere Einwirkung. Zeigt die klassische Behandlungsweise nur mässigen oder manchmal sogar äusserst geringen Erfolg gegen extensives Schwitzen, so können durchaus auch alternative Methoden herangezogen werden. Solche alternative Behandlungsmethoden können übrigens auch unterstützend, also zusätzliche zu anderen, klassischen angewendet werden.

Alternative Methoden als ergänzende Massnahmen

Oberstes Kriterium ist der Erfolg, d.h. wenn sie helfen, so ist ihr Einsatz rechtfertigt. Sofern sie zur Eindämmung des Schwitzens beitragen, sind alternative Vorgehensweisen also durchaus zu befürworten. Dabei kann der Patient auch selber herausfinden, ob bei ihm eines der Mittel eine gute Wirkung zeigt, und wenn ja, kann er die Anwendung fortsetzen. Dabei muss klargestellt werden, dass ein Mittel, das bei dem einen Patienten erfolgreich ist, bei anderen Patienten nicht dieselbe Wirkung zeigen muss, doch darum geht es individuellen Einzelfall gar nicht: Wichtig ist hier, dass Abhilfe geschaffen wurde. Denn eine wissenschaftlich geprüft, nachgewiesene Wirkung haben alternative Methoden nicht. Gleichwohl zeigen sie bei dem einen oder anderen Patienten erstaunliche Erfolge, die bei anderen Patienten allerdings nicht zuverlässig wiederholbar sind.
Im Folgenden wollen wir einige der alternativen Methoden kurz vorstellen, ohne dass die Aufzählung jedoch den Anspruch auf Vollständigkeit haben kann.

Heilkräuter und pflanzliche Mittel

Der Einsatz pflanzlicher Substanzen (z.B. als Tees, Tabletten, Extrakten usw.) stellt einen altbewährten Ansatz gegen verstärktes Schwitzen dar. Hervorzuheben wären Heilkräuter wie Salbei, Kamille, Baldrian oder Johanniskraut. Aber auch Lavendel, Eichenrinde, Walnussblätter, Zinnkraut, Thymian und Bockshornklee wären hier zu nennen. Ätherische Öle (z.B. von Lavendel, Salbei, Rose, Thuja, Zitronelle oder Zypresse) wirken entspannend und haben dadurch eine beruhigende Wirkung auf das vegetative Nervensystem, das für das Auslösen von Schweissausbrüchen verantwortlich ist.

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Anwendungen ausserhalb der Schulmedizin

In gewissen Fällen soll die Einnahme von Magnesium- und Calziumpräparaten eine gewisse schweisseindämmende Wirkung gezeigt haben; dabei muss zur Vermeidung einer Überdosierung aber unbedingt ein Arzt hinzugezogen werden. Ein weiterer Ansatz zur Bekämpfung der Hyperhidrose ist die Homöopathie, wobei die Einnahme von Globuli (z.B. Sepia C9 oder Thuja C9) eine schulmedizinische Versorgung nicht ersetzen, sondern allenfalls unterstützen kann. Das gleiche gilt für die Anwendung von Bachblüten sowie Schüssler-Salzen. Auch mit Akupunktur und Akupressur können Erfolge erzielt werden. Ebenso mit Biofeedback-Therapie oder auch mit glutenfreier Kost. Schliesslich kann man es auch mit autogenem Training oder auch mit bestimmten Hypnose-Techniken probieren, wobei der Erfolg quasi die Mittel heiligt.

Hausmethoden können unterstützend wirken

Als unterstützende, einfache Mittel gegen übersteigertes Schwitzen sind jedenfalls auch die seit alters her bekannten Hausmethoden einzusetzen bzw. herkömmliche Regeln zu befolgen, die erwiesenermassen eine Linderung des Schwitzproblems bewirken. Die Kleidung soll der Aussentemperatur angepasst, atmungsaktiv und nicht zu warm sein, und sie sollte aus Naturfasern (wie Baumwolle oder Leinen) bestehen. Das Schuhwerk sollte aus Leder und möglichst luftig sein. Die Anwendung von Fusspuder kann sich als nützlich erweisen. Socken können mehrmals täglich gewechselt werden. Körperhygiene ist wichtig, vor allem zur Eindämmung des Körpergeruchs. Man sollte jedoch lieber nicht eiskalt, sondern lieber kühl bis lauwarm duschen. Bei Schwitzen an den Handflächen kann helfen, sich die Hände mehrmals täglich mit Franzbrandwein zu waschen. Kneippkuren und Wechselduschen fördern einerseits die Durchblutung, verengen aber auch die Schweissdrüsenausgänge und verringern somit das Schwitzen. Regelmässige Saunagänge können für den Körper durchaus ein Training zum Schwitzen sein und dazu beitragen, unkontrollierte Schweissausbrüche zu verringern. Zuviel Körperfett speichert die Körperwärme und führt zusätzlich zu Schweissproduktion – darum sollte Übergewicht möglichst reduziert werden.

Hyperhidrose-Patienten können selber herausfinden, welche der alternativen Methoden ihnen hilft, das Schwitzproblem einigermassen in den Griff zu bekommen. Als unterstützende Massnahmen haben sie durchaus einen Stellenwert zum Eindämmen der Auswirkungen einer primären Hyperhidrose.