Fettabsaugungen werden erst seit wenigen Jahrzehnten vorgenommen. Wie bei allem Neuen musste sich das Verfahren erst etablieren. Bei den Patienten, die sich dem damals neuen Eingriff unterzogen, wurden die Begleiterscheinungen im Zusammenhang mit der Absaugung analysiert, die erzielten Erfolge beobachtet, die Auswirkungen ausgewertet und dementsprechend dann die Methoden nach und nach angepasst, variiert und optimiert. Mittlerweile ist die Fettabsaugung ein Routineeingriff, der ist nicht nur sicher, sondern auch sehr erfolgreich ist. Das Resultat ist bereits unmittelbar nach der OP sichtbar.
Wichtige Maximen: Sicherheit und gutes Ergebnis
Als Arzt, der bereits viele Hundert Fettabsaugungen durchgeführt hat, habe ich natürlich umfangreiche Erfahrungen auf diesem Gebiet sammeln können. Auf Sicherheit lege ich besonders großen Wert, denn das Wohl des Patienten geht bei mir immer voran. Im Vordergrund steht bei mir ausserdem das optisch einwandfreie, vorzeigbare Ergebnis. Darum greife ich auf bewährte Techniken zurück. Selbstverständlich macht der technische Fortschritt auch bei der Fettabsaugung nicht Halt. Sobald von der Konzeption her neue Verfahren entwickelt werden, warte ich mindestens zwei Jahre ab, um zu sehen, wie sicher und wie erfolgreich die Innovation ist. Erst wenn ich mir ein gründliches Bild davon gemacht habe, setze ich eine neue Technik ein.
Der Einsatz der Tumeszenz-Lösung
Schon in den 1980er Jahren, als begonnen wurde, Fettabsaugungen vorzunehmen, ist beim Eingriff eine Lösung in die abzusaugenden Areale infiltriert worden, die zur lokalen Betäubung diente und mit der das abgelöste Fett herausgespült wurde. Bei Fettabsaugungen wird mittlerweile standardmässig eine sogenannte Tumeszenzlösung verwendet, die betäubende und blutstillende Wirkstoffe enthält. Sie nimmt das freigelöste Fett auf. Im Anschluss wird die Emulsion von Tumeszenzlösung und Fett abgesaugt. Bei der ursprünglichen, herkömmlichen Methode wurde das Fett rein mechanisch, mit Kanülen gelöst. Das war nicht besonders effizient, und auch nicht gewebsschonend. Diese Technik wurde verfeinert und zur „Vibrations-Lipolyse“ weiterentwickelt.
Die Vibrations-Lipolyse (Vibrationslipectomie)
Etwas irreführend wird diese Methode zwar „Lipolyse“ genannt, doch geht es dabei nicht um die chemische Auflösung von Fett, sondern um eine mechanische Herauslösung der Fettzellen aus dem Fettgewebe. Dabei wird eine Rütteltechnik angewendet: Die Kanüle vibriert mit einer Frequenz von etwa 4.000 Bewegungen pro Minute. Dadurch kann das Bindegewebe sehr schonend durchdrungen, andererseits aber auch das Fett besonders gut gelöst werden. Zum Einsatz kommen unterschiedlich grosse Kanülen, je nach Einsatzort und nach Gewebstiefe. Bewusst können mit der Kanüle in bestimmten Gewebsschichten kleine Verletzungen zugefügt werden, damit die Kollagenneubildung angeregt wird und es zu einer Straffung der Haut kommt. Die Technik der Vibrations-Lipolyse ist inzwischen ausgereift und mittlerweile die wichtigste und gängigste Methode der Fettabsaugung. Ich setze sie seit vielen Jahren mit sehr gutem Erfolg ein.
Die Wasserstrahl-Liposuction
Diese Technik kommt immer mehr in Mode. Dabei wird in pulsierender Form ein dünner, aber sehr kräftiger Wasserstrahl ins Fettgewebe eingespritzt. Auf diese Art wird erreicht, dass die Fettzellen gelöst werden und in einem nächsten Schritt abgesaugt werden können. Mit dieser Technik lässt sich zwar gut und gezielt Fett absaugen, doch lassen sich mit ihr die bereits angesprochenen Verletzungen im Bindegewebe zur Förderung der Hautstraffung nicht anbringen.
Die Ultraschall-assistierte Fettabsaugung
Wie schon der Name sagt, verwendet diese Methode den Ultraschall zum Ablösen der Fettzellen. Bei Anwendung dieser Technik können Verbrennungen auftreten, und selbst lange nach dem Eingriff können noch Schrumpfungen entstehen, die das Resultat nachträglich beeinträchtigen. Denn dabei bilden sich Unebenheiten auf der Haut. Ausserdem wird diese Art der Fettabsaugung in Vollnarkose durchgeführt, was den Körper zusätzlich belastet und auch ein erhöhtes Risiko für den Patienten darstellt. Weil ich immer die Sicherheit des Patienten voranstelle, und diese Technik zu Komplikationen führen kann, setze ich sie nicht ein. Ich arbeite lieber mit der Vibrations-Lipolyse.
Die Laser-Liposuction
Dieses ist eine neuere Technik, die inzwischen im Trend ist. Es ist gewissermassen eine Weiterentwicklung der Ultraschallabsaugung, wobei zur Zerstörung der Fettzellen anstatt des Ultraschalls ein Laser verwendet wird. Auch bei dieser Technik kann es schnell zu Verbrennungen kommen. Darum muss die Energiemenge sehr präzise dosiert werden. Der Arzt benötigt dafür viel Erfahrung und Können. Die Technik ist für den Einsatz in kleineren Regionen gedacht, und es lassen sich mit ihr durchaus gute Ergebnisse erzielen. Noch scheint mir diese Technik aber nicht genügend ausgereift zu sein, um sie den Patienten empfehlen zu können.