Saugkürettage – eine geeignete Technik zur Behandlung der Hyperhidrose

Saugkürettage – eine geeignete Technik zur Behandlung der Hyperhidrose

Mit Hyperhidrose bezeichnet man in der Medizin das übermässige Schwitzen. Die davon Betroffenen stehen infolge der Überfunktion ihrer Schweissdrüsen oftmals unter einem grossen Leidensdruck, weil die Auswirkungen des verstärkten Schwitzens im gesellschaftlichen Umgang mitunter problematisch sein können. Permanente Schweissflecken unter den Achseln sind nicht nur störend, sondern sie sind auch vom ästhetischen Aspekt her unerwünscht. Gerade gegen das starke Schwitzen unter den Achseln, die Hyperhidrosis axillaris, ist eine Saugkürettage eine sehr effiziente Behandlungsmöglichkeit, die sehr gute und dauerhafte Resultate verspricht. Es handelt sich um eine neuere Behandlungsform, die erst seit wenigen Jahren eingesetzt wird, und die speziell zum Entfernen der Schweissdrüsen im Achselhöhlenbereich zum Einsatz kommt.

Was ist eine Kürettage?

Die Kürettage ist ein medizinischer Begriff für die Entfernung von Gewebe mittels Ausschabung. Bekannt ist dieser Ausdruck vielleicht durch die sogenannte Abrasio, die Ausschabung der Gebärmutterschleimhaut durch flächiges Abtragen des oberflächlichen Gewebes. Doch nicht nur in der Gynäkologie wird dieses operative Verfahren eingesetzt. Auch in anderen medizinischen Fachbereichen wie z.B. in der HNO-Heilkunde, der Zahnmedizin oder der Orthopädie kommt diese Methode zur Anwendung. Nicht zuletzt wird sie auch in der Dermatologie eingesetzt, z.B. zur Entfernung von seborrhoischen Warzen. Durchgeführt wird die Kürettage mittels eines speziellen Instrumentes, der Kürette. Je nach Anwendungsgebiet unterscheiden sich Küretten in Form und in Grösse voneinander.

Die Saugkürettage

Wie der Name schon sagt, ist die Saugkürettage ein kombiniertes Verfahren, das eine Kürettage, die Ausschabung, mit der Absaugung verbindet. Durch die Zusammenführung dieser beiden Methoden werden ihre jeweiligen Vorzüge miteinander verbunden und dadurch im Ergebnis verbessert. Im Achselbereich werden die Schweissdrüsen des unteren Lederhautbereichs mittels Kürettage abgeschabt und anschliessend durch Absaugung entfernt. Grosse Teile vom Gewebe der unteren Lederhaut in den Achselhöhlen, und mit ihnen die Schweissdrüsen, wird abgetragen bzw. abgesaugt. Die Struktur dieser Hautschicht wird dadurch abgewandelt. Je radikaler dabei vorgegangen wird, umso besser sind die erzielten Erfolge. Ein willkommener Begleiteffekt ist dabei, dass gleichzeitig auch die zu den Schweissdrüsen führenden Nervenfasern gekappt werden: Sollten nicht alle Schweissdrüsen entfernt werden, so werden die verbleibenden durch die fehlende Nervenanbindung funktionsuntauglich.

Zur technischen Durchführung

Mittlerweile ist die der Saugkürettage ein ausgereiftes Verfahren. Sofern der Operateur die Operationstechnik gut beherrscht, liefert sie ausgezeichnete Resultate. Voraussetzung für den Behandlungserfolg sind gute Kenntnisse und eine ausgefeilte Operationstechnik seitens des behandelnden Arztes, wobei es selbst auf kleine Details im Verlauf der Operation ankommen kann. Zu Beginn der OP werden an drei bis vier Stellen der Achselregion kleine „Quaddeln“ mit einer lokalen Betäubung gesetzt. An den betreffenden Stellen wird die Haut nur geringfügig durchtrennt. Ähnlich wie bei einer Fettabsaugung wird mittels einer Auffüllkanüle eine Lösung ins Unterhautfettgewebe eingespritzt, wo diese etwa eine halbe Stunde einwirken muss. Anschliessend wird die Kürettage ausgeführt, wobei sehr gründlich vorgegangen werden muss. Wie bei der Liposuction wird zum Schluss die Absaugkanüle eingebracht, und die Emulsion wird sorgfältig abgesaugt.

Zum Ergebnis

Das Ziel des Eingriffes ist, das Schwitzen in der behandelten Region deutlich zu verringern bzw. am besten dauerhaft zu unterbinden. Bei fachgerechtem Vorgehen kann dieses zuverlässig gelingen. Vor allen die Nachhaltigkeit der erzielten Ergebnisse ist wichtig. Erreicht wird dies durch die Entfernung eines möglichst grossen Teils der Schweissdrüsen des Achselbereichs und der Durchtrennung der sie ansteuernden Nerven. Die Wundheilung nach der OP verläuft meist störungsfrei, und die Narbengrösse nach Abheilen der Wunden ist vertretbar. Sofern die Nachsorgemassnahmen beachtet werden, bleiben auch Komplikationen in der Regel aus. Insgesamt kann man sagen, dass sich die Saugkürettage zur Behandlung der Hyperhidrosis im Achselbereich etabliert hat und bei einem erfahrenen und versierten Operateur sehr gute Resultate bringt und auch weitgehend unproblematisch ablaufen wird.
Haben Sie Fragen?
Gerne erklären wir Ihnen alles
ganz unverbindlich. Rufen Sie
uns an!
Über unseren Callback-Service
rufen wir Sie gerne zurück – an Ihrem Wunschtermin!
Sie erreichen uns zuverlässig
über das Kontaktformular.
Wir melden uns umgehend!