Welche Umstände zur Faltenbildung beitragen; wo und wie im Gesicht Falten entstehen

Welche Umstände zur Faltenbildung beitragen; wo und wie im Gesicht Falten entstehen

Bei jedem Menschen bilden sich im Laufe der Zeit Gesichtsfalten. Bei der einen Person entstehen sie früher, manchmal bereits ab Mitte 20, bei einer anderen später, mitunter auch erst in fortgeschritteneren Lebensjahren. Wohl niemand bleibt von Fältchen oder Furchen gänzlich verschont. Die Ursache der Faltenbildung liegt in der Hautbeschaffenheit. Die Haut verändert sich im Verlauf der Zeit. Ihre faserigen Bestandteile, das Kollagengeflecht in der Lederhaut verliert an Umfang und auch an Elastizität. Gleichzeitig schrumpft der Anteil an körpereigener Hyaluronsäure (welche Gewebsflüssigkeit bindet und die Funktion hat, die interzellulären Zwischenräume der Haut auszufüllen). Ein schwächer werdendes Bindegewebe und die sinkende Fähigkeit, die Haut prall mit Gewebsflüssigkeit zu füllen führen dazu, dass die Haut ihre Spannkraft verliert, dünner und empfindlicher wird, und sich somit auch viel leichter in Falten legen kann als in jungem Zustand. Zur Hautalterung trägt auch bei, wenn die oberflächliche Schicht (die Epidermis) trocken wird, an Fettigkeit und Feuchtigkeit verliert. Die Falten im Gesicht haben also jeweils ihre eigene Ursache. Je nach genetischer Konstitution (d.h. bedingt durch Anlage) sowie auch je nach Lebensstil (also den konkreten äusseren Umständen und „Strapazen“, denen man die Haut aussetzt) werden sich Falten in unterschiedlicher Weise und an unterschiedlichen Stellen im Gesicht bilden. Und sie werden, lebenszeitlich gesehen, früher oder in einem späteren Alter aufzutreten beginnen. Letztendlich werden sie sich auch von ihrer Ausprägung her unterscheiden.

Die Ursachen von Faltenbildung

Eine gealterte Haut legt sich in Falten, wenn bestimmte Kräfte auf sie einwirken. Als Auslöser von Falten ist insbesondere die Schwerkraft zu nennen: Bestimmte Gesichtsteile verbleiben nicht mehr an ihrem ursprünglichen Ort, sondern sie rutschen langsam nach unten. Dort, wo sich Gewebesubstanz anstaut, legt sich die Haut infolgedessen in Falten. Schwerkraftfalten entstehen also durch nachlassende Bindegewebsfestigkeit, die zum Herabsinken und zur Ansammlung von massigen Gewebeteilen zumeist im Bereich der Wangen und am Hals führt. Eine andere Ursache der Ausbildung von Falten kann die Gesichtsmuskulatur sein. Unsere mimischen Muskeln kontraktieren sich unbewusst bei bestimmten Gesichtsausdrücken auf immer gleicher Weise. Weil die Mimik ständig in Bewegung ist, wird die Gesichtshaut auch an den gleichen Stellen gedehnt respektive gefaltet, was natürlich Spuren hinterlässt. Einige der Gesichtsmuskeln können auch eine dauerhafte Spannung aufbauen, was dazu führt, dass die Falte ständig zu sehen ist, und nicht nur bei einem bestimmten Gesichtsausdruck. Mimische Falten werden ebenfalls begünstigt durch dünner und schlaffer werdender Hautbeschaffenheit. Falten können sich aber auch im Schlaf bilden, wenn das Gesicht in häufig gleicher Position über längere Zeit ins Kissen gedrückt wird. Sie entstehen meist im Bereich der Wange und können auch unregelmässige Formen annehmen. Eine weitere Ursache kann Sonnenlicht sein, besser gesagt seine UV-Strahlung, die zu Veränderungen in der Oberhaut führt. Ist man häufig der Sonne ausgesetzt, so wird im Laufe der Zeit auch das tiefer gelegene Bindegewebe der Haut strapaziert und geschwächt, was ebenfalls zu Bildung von Falten führen kann. Die sich infolge von Sonnenlicht ausbildenden aktinischen Falten haben zumeist die Form von kleinen Knitterfältchen.

Der Entstehungsort von Falten

Die Gesichtsfalten werden zumeist nach ihrem Entstehungsort benannt, oder sie haben bestimmte umgangssprachliche Namen, die etwas mit ihrem Aussehen zu tun haben. Die gängigsten können wir hier kurz vorstellen, wobei wir das Gesicht von oben nach unten durchgehen:

Die Glabellafalte oder Zornesfalte ist eine mimische Falte und bildet sich zwischen den Augenbrauen infolge einer starken Aktivität der angrenzenden Gesichtsmuskeln. Behandelt kann sie mit Botulinumtoxin werden.

Die entlang der Stirn parallel verlaufenden, waagerechten Stirnfalten sind ebenfalls mimische Falten, die durch eine Anspannung der der Stirnmuskeln ausgelöst werden.

Weitere mimische Falten wären beispielsweise die Falten unter den Augen und diejenigen, die sich um die äusseren Augenwinkel durch das Zusammenkneifen der Augen bilden - man nennt letztere umgangssprachlich auch Krähenfüsse.

Zwischen Augenwinkel und Nasenrücken können sich Nasenfalten bilden, im neudeutschen Volksmund auch Bunny-Lines (Hasenfalten) genannt.

Die Nasolabialfalten oder Nasenlippenfalten bilden sich zwischen Nasenwinkel und Mundwinkel. Es sind typische Schwerkraftfalten, die mit einem Filler unterspritzt werden können.

Lippenfalten (periorale Falten) treten zumeist strahlenförmig an der Oberlippe auf; es handelt sich um aktinische Falten, also solche, die sich infolge von Sonnenlicht bilden.

Als Marionettenfalten oder auch Mundwinkelfalten bezeichnet man die durch die Schwerkraft ausgelösten Falten zwischen Mundwinkel und Kinn.

Kinnfalten entwickeln sich pflastersteinartig eher im reiferen Alter an Kinn und Unterkiefer.

Halsfalten können quer verlaufen, oder sich als sogenannte Truthahn-Halsfalten längs über den Hals ziehen.

Behandlung von Gesichtsfalten

Für jede Hautfalte gibt es eine geeignete Behandlungsmethode. Manchmal bieten sich auch zwei oder mehrere Alternativen an; zuweilen lassen sich auch unterschiedliche Therapieansätze sinnvoll miteinander kombinieren. Gängigste Methoden sind: die Faltenunterspritzung mit einem nichtpermanenten Filler, bei bestimmten mimischen Falten eine Botulinumtoxin-Behandlung, ein Peeling zur allgemeinen Hautstraffung oder eine Lasertherapie, vor allem bei relativ oberflächlichen Fältchen. Gerne beraten wir Sie individuell und finden eine auf Sie persönlich abgestimmte Behandlungsmethode.

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