Was wird bei der Saugkürettage unternommen?

Was wird bei der Saugkürettage unternommen?

Bei Hyperhidrose wird in bestimmten Körperregionen vermehrt geschwitzt. Dazu gehört die Zone unter den Achseln. In diesem Bereich kann man die Schweissbildung unterbinden, indem man die Schweissdrüsen auf operativem Weg entfernt. Es ist eine radikale und daher sehr wirksame Vorgehensweise. In anderen Körperregionen hingegen, z.B. an Hand- oder Fussflächen, lässt sich diese kombinierte Methode (Kürettage plus Absaugen) nicht anwenden. Wichtig für einen Therapieerfolg ist, dass das Gewebe der Lederhaut möglichst radikal ausgeschabt wird. Anschliessend wird die freigelöste Gewebemasse, die auch Fettgewebe enthält, abgesaugt. Dadurch entfernt man möglichst viele der in diese Zone angesiedelten Schweissdrüsen und kappt ausserdem die Nervenleitungen zu eventuell noch vorhandenen Schweissdrüsen.

Wie wird vorgegangen?

Vor dem Eingriff müssen die Achselhaare entfernt werden. Die Operation wird unter lokaler Betäubung durchgeführt. In den zu behandelnden Bereich wird eine Tumeszenzlösung in die Gewebsschichten der Unterhaut infiltriert. Dann wird ein kleiner Einschnitt gemacht, durch den die Operationsinstrumente eingeführt werden. Die Kürettage selbst ist eine flächige Ausschabung des Unterhautfettgewebes, in welchem die Schweissdrüsen angesiedelt sind. Dabei muss möglichst sorgfältig das gesamte Areal der Achselhöhle kürettiert werden. Je gründlicher vorgegangen wird, umso besser sind die Ergebnisse. Danach wird die ausgeschabte Gewebemasse mit einer Absaugkanüle abgesaugt. Zum Schluss wird ein Druckverband angelegt, der danach zwei Tage getragen werden muss.

Welches sind Risiken?

Öfters tritt ein anhaltendes Taubheitsgefühl im Achselbereich ein, das etwas länger anhalten kann. Weil es sich um einen operativen Eingriff handelt, bestehen allgemeine Infektionsrisiken wie bei jeder anderen OP auch. Mögliche postoperative Komplikationen können jedoch bei sauberem, sterilem Arbeiten weitgehend ausgeschlossen werden. Schwellungen, kleine Hämatome und Hautrötungen können zwar auftreten, doch klingen sie meistens schnell wieder ab. Manchmal gibt es Wundheilungsstörungen. In Einzelfällen kann es zu Hautschädigungen kommen, doch handelt es sich dabei meistens nur um die Bildung von Krusten, die nach wenigen Tagen abfallen. Über die Gefahr einer Hautnekrose kläre ich die Patienten genau auf.

Welches sind die erwünschten Erfolge?

Das Behandlungsziel ist die starke Reduzierung der Schweissproduktion in den Achselhöhlen. Zumindest eine Normalisierung soll erreicht werden, also das Schwitzen bis zum Umfang eines normal transpirierenden Menschen. Angestrebt ist ein Zustand, in dem das Schwitzen weitgehend oder sogar komplett ausbleibt, also wenn der behandelte Bereich auch bei körperlicher sowie seelischer Belastung oder bei Hitze trocken bleibt. Ein solches Resultat lässt sich oftmals erreichen. Durch das komplette Entfernen der Schweissdrüsen ist der Therapieerfolg dauerhaft. Die Narbengrösse ist vertretbar klein, und die Komplikationen lassen sich bei sorgfältigem, gründlichem Vorgehen in Grenzen halten.
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