Präparate zur äusseren Anwendung gegen Hyperhidrose

Der Begriff Antitranspirante (übersetzt: Schweisshemmer) oder auch das aus dem Englischen übernommene „Antiperspirantien“ bezeichnet in etwa das, was im Deutschen unter dem Überbegriff „Deos“ zusammengefasst wird. Es handelt sich um Substanzen bzw. um Präparate mit diversen Inhaltsstoffen, die äusserlich auf die Haut aufgetragen werden und deren Wirkung darin besteht, die Aktivität der Schweissdrüsen herabzusetzen, den Austritt von ekkrinem Schweiss zu vermindern sowie den Körpergeruch zu reduzieren oder zu überdecken. Ausgehend von ihrem Effekt und ihrer Wirkungsweise können wir drei Gruppen von solchen äusserlich anzuwendenden, schweisshemmenden Mitteln unterscheiden: die Deodorantien, die Adstringentien und die Antitranspirantien.

Deodorantien (Deos) sind Mittel gegen Körpergeruch

Deodorantien, auch Deodorants (lateinisch für „Entriecher“) in ihrer klassischen Form beeinflussen die Schweisssekretion nicht, sondern sie dienen lediglich dazu, durch die in ihnen enthaltenen Parfümstoffe einen unangenehmen Körpergeruch zu überdecken, oder durch antibakteriell wirkende Substanzen die Zersetzung des Schweisses einzuschränken und dadurch die Geruchsentwicklung einzudämmen. Allerdings gibt es inzwischen auch Deodorantien mit Inhaltsstoffen, die eine Reduzierung der Schweissproduktion versprechen. Weil die Zugabe von Adstringentien oder Anitranspirantien in der Regel jedoch lediglich im Bereich bis zu 2% liegt, ist dieser Effekt eher gering. Deos sind also lediglich als Mittel gegen unangenehmen Geruch und nicht zur Herabsetzung der Schweissentwicklung zu betrachten. Sie werden auch nur in einigen, bestimmten Körperregionen eingesetzt, vorwiegend im Bereich der Achselhöhlen. Sie basieren zumeist auf Äthylalkohol, können darum zu Hautirritationen führen. Deodorantien sind preiswert, leicht anzuwenden, stellen aber kein Mittel gegen Hyperhidrose dar.

Adstringentien haben nur kuze Wirkung

Adstringentien (von lateinisch für zusammenziehen, festschnüren) haben einen Effekt, der die Ausführungskanäle der Schweissdrüsen verengt und dadurch den Austritt von Schweiss hemmt. Die Wirksamkeit beruht darauf, dass Eiweisse in Kontakt mit Adstringentien ausflocken und dadurch unter anderem auch die Schweissdrüsen-Ausführungsgänge oder auch die Kapillargefässe verengen, somit auch blutstillend funktionieren. Gängige Adstringentien sind z.B. Alaun, Silbernitrat, Eichenrinde oder auch Tannine. Sie sind relativ preisgünstig und auch unkompliziert aufzutragen. Allerdings ist ihre Wirkung von nur geringer Dauer, sie sind also weniger effektiv als die Antitranspirantien. Gleichwohl können sie für eine gewisse Zeit die Aussonderung von ekkrinem Schweiss sehr deutlich einschränken. Nicht selten führen sie jedoch eine allergische Reaktion, das sogenannte Kontaktekzem herbei.

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Antitranspirantien hemmen den Schweissaustritt

Antitranspirantien sind Mittel, die metallische Salze enthalten. Ihre Wirkung besteht darin, dass sie in Wechselwirkung mit der Haut treten und Pfropfen bilden, die die Ausführungsgänge der Schweissdrüsen verstopfen, so dass Kein Schweisssekret austreten kann. Am häufigsten werden Aluminiumsalze (z.B. Aluminiumchlorid-Hexahydrat) als Spray, in Cremeform oder als Roller verwendet. Antitranspirantien werden zu Beginn mehrmals täglich aufgetragen. Werden sie abends auf trockene Haut appliziert, so können sich am besten die Pfropfen bilden, weil die Salze der verringerten Schweissproduktion wegen nicht weggespült werden. Bei langfristiger Nutzung kann die Häufigkeit auf bis zu einer oder zwei Anwendung pro Woche verringert werden. Handelsübliche Präparate enthalten lediglich 2% Wirkstoffe, deren Effekt eher gering ist. Je nach Einsatzgebiet werden Antitranspirantien mit einem Wirkstoffgehalt von 10 – 15% bei der Anwendung unter den Achseln und von bis zu 30% bei an Handflächen oder Fusssohlen verwendet. Sie sind aber nicht nebenwirkungsarm, denn Aluminiumsalze können die Haut reizen, was sich verstärken kann, wenn die Haut bereits infolge z.B. einer Rasur irritiert ist. Gerade bei empfindlicher Haut sollte man vorsichtig sein, damit sich keine Entzündungen bilden können (die im Extremfall auch zur Bildung zu Ekzemen führen könnten).